Seite - 156 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

156 fällt nur eine besonders auf, die bei ausnehmender Kürze und Breite des Schädels durch den steil abfallenden, flachen Hinterkopf sich auszeichnet. Hierher zählen 30 Procent der hyperbrachykephalen Friauler. Letzteres Moment ist insoferne beachtenswerth, als bei den Abkömmlingen der Rhätier sowohl in der Schweiz wie in Tirol derselbe Typus gefunden wurde uud die Abzweigung der Friauler vou den Ladinern Tirols immerhin möglich ist. Trieft und Jstrien. — Die Bewohner von Trieft nnd Jstrien, zu welch letzterem auch die Insel« Cherfo (Cres), Veglia (Krk) und Lnssin (Losinj) gerechnet werden, stellen ein Natioualitätenmosaik dar, in welchem die slavischen und romanischen Elemente vor- Typus eines Slovcnen aus der Gegend von Trieft. herrschen. Während in Trieft und Gebiet die Majorität 0 8 Procent italienifch-ladinisch ist und derselben nur 0 2 Proceut Sloveueu eutgegeusteheu, hat Jstrien 0 6 Procent Slaven (Slovenen, Kroaten, Serben) und 0 4 Procent Romanen. Zu interessanten Vergleichen veranlassen die Erhebungen über die Farbe der Augen, der Haare und der Haut bei den Schulkindern. Da zeigt es sich, daß z. B. in der Stadt Trieft unter 1.000 schulbesuchenden Kindern der rein blonde Typus (blaue Augen, blondes Haar uud weiße Haut) 133 Mal, in der slovenischen Umgebung dagegen 171 Mal, der reinbraune Typus (braune Augen und braunes oder schwarzes Haar) in der Stadt 357, in der Umgebung jedoch nur 219 Mal vorkam. Anders verhält es sich iu Jstrieu, woselbst, obwohl die Slaven die Mehrheit bilden, dem reinblonden Typus nur 160, dem brauueu Typus dagegen 296 von 1.000 Kindern