Seite - 157 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

157 angehöre». Als Erklärungsgrund gilt der Umstand, daß die Tschitschen im Norden und die iu deu oberen Cepich-Thälern im Nordosten Jstriens wohneuden Abkömmlinge der Romanen, obwohl nunmehr gänzlich slavisirt, die charakteristischen physische» Merkmale ihres Grundstammes beibehalten haben dürsten. Die Extreme treffen sich in den Schul- bezirken Roviguo und Mitterburg, da in ersterem Bezirk unter 1.000 Kindern nur 94 dem rein blonden, 416 aber dem brauueu Typus (darunter 114 mit schwarzen Haaren und brauner Haut) angehören, während in letzterem Bezirke unter 1.000 Kindern 228 des rein blonden Typus dem braunen Typus die Wagschale halten. Typus einer Slovenin aus Jstrien. Die Körperbeschaffenheit der meisten Bewohner der Stadt Trieft trügt die unver- kennbaren Merkmale jener hemmenden Einflüsse, welche in allen bedeutenden Haudels- Emporien das unaufhörlich drängende Geschäftsleben auf die physische Entwicklung im Gefolge zu haben pflegt. Die Mehrzahl ist von mittelgroßem, aber nicht sonderlich kräftigem Körperwuchs — uud wenn dennoch nach dem militär-statistischen Jahrbuch für das Jahr 1875 beim Militärcommando in Trieft in drei Jahrgängen von 1.000 ärztlich untersuchten wehrpflichtigen Männern 275, und zwar von 1.000 des großen Schlages (1 70 Meter groß und darüber) allein 296 kriegsdiensttauglich befunden wurden und 963 die vorgeschriebene Minimalkörperlänge von 1 55 Meter erreichten (mehr als in irgend einem anderen Kronlande der Monarchie), so ist dieses günstige Zahlenverhältniß wohl hauptsächlich der physischen Beschaffenheit der slovenischen Bevölkerung der Umgebung