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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 276 -
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276 darstellend oben Gott Vater von Engeln nmgeben, darunter die thronende Madonna mit den Heiligen Angustinns, Katharina und Cäeilia auf der einen, Agnes, Hiervnymns und Lncia ans der anderen Seite: ,Opus luctui» Venetiis per Lartkvlonieuin Vivaiinui» <le ^lurianv 1435." In dem letzten Mitglied der Familie Vivarini, Alvise, von dem das Pfarrhaus in Cherfo ein vortreffliches Tafelgemälde mit den Figuren der heiligen Katharina, des heiligeu Sebastian, Cosmas und Christophorus besitzt, erwächst noch ein würdiger Nebenbuhler der Künstlerfamilie der Bellini, welche die erste Glanzperiode der venetianischen Malerei begründete. Die Scnlptnr dieser Zeit repräsentiren zunächst die alten Chorstühle von Pirano, Parenzo und Cherso. Die Chorstühle des Doms von Parenzo mit ihren fünf Sitzen gehören zu dein Schönsten, was die Plastik in dieser Art vom Ende des XIll. oder vom Anfang des XIV. Jahrhunderts auszuweisen hat. Reich sculpirt sind auch die Gewände am Prachtportal vou Sau Francesco in Pola. Von Arbeiten der Metalltechnik vom Beginn des XIV. bis zum Eude des XV. Jahrhunderts erwähnen wir im Dom von Parenzo ein Kreuz vou durchbrochener Silberarbeit, ein Werk des Mönches Ezechiel vom Berge Athos, uud eiu uraltes silbernes Kreuz zu Moutoua, wo auch ein Feldaltar zu sehen ist, welchen der venetianische Feldherr Colleone der Kirche geschenkt haben soll. Gothische Kelche gibt es in Portole, in Capodistria, in der Madonnenkirche zu Besca und in Montona; gothische Monstranzen mit reichem Figuren- und Emailschmuck an den beiden ersterwähnten Orten uud iu Ossero, Reliquienschreine im Dom von Dignano. Mit dem Antependinm im Dom von Rovigno aus Silber mit Reliefs verziert, mit dem prächtigen, aber etwas schwerfälligen Werke ans getriebenem Silber im Dom von Veglia, das in 28 Feldern die Madonna uud Heilige darstellt, sowie mit der prachtvollen großen Pala d'oro im Dom von Parenzo aus getriebenem vergoldeten Silber, mit Maria, dem heiligen Petrus uud Markus, Maurus uud Eleutherius iu den fünf großen Feldern und Christus uud den 12 Aposteln in den kleinen Tafeln des Frieses, befinden wir uns, sofern nicht schon eines der soeben aufgezählten Werke ihre Merkmale deutlich au sich trägt, bereits iu der Nenaiffanceperiode. Unter den Küustleru der italienischen Renaissance, allerdings nicht ersten Ranges, gibt es nicht weuige Jstriauer. Von den Bildhauern erwähnen wir die Meister Lorenzo und Antonio del Vescovo aus Rovigno, welche 1468 bei der Ausschmückung der Camal- duleuferkirche zu Murauo sich Verdienste erwarben, ferner ihren Zeitgenossen Douato da Parenzo. Berühmt dnrch seine Holzscnlptnren war Fra Sebastians aus Rovigno, Lehrer des Bergamasken Fra Damiauo, bei dem wieder der um 1500 in der Certofa von Pavia thätige Bartolomeo da Pola in die Schule ging. Taddeo da Rovigno erwarb sich durch seiue decoratioeu Arbeiten in den venetianischen Palästen einen Ruf. Was die Maler
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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