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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
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10 Cypresse, Weinpflanzungcn an grauen Felsen, dies sind die Schönpflästerchen, welche die ziemlich einförmigen Steilhänge des Kreidekalkes unterbrechen. Hoch ragt der Mosor über die See hinaus; während in südwestlicher Richtung dieses Gebirge am rechten Cetina-Ufer sein Ende findet, setzt sich in gleicher Richtung am jenseitigen Cetina-Ufer das Gebirge als Biokovo, das gelobte Laud der Botaniker, die Dalmatien besuchen, fort. Aus der Gestaltung dieses Felsufers läßt sich wohl, auch ohne weitere Gründe, welche uns eine Betrachtung der Erdgeschichte vorführt, der Schluß ziehen, daß die Meereskanäle, welche heute dieses Ufer von den langgezogene» Inseln im Westen trennen, eiumal Thäler waren, in die von Südosten her, durch eine Senkung des ganzen Gebietes veranlaßt, das jouische Meer hereindrang und so die Höheu der westlichen Gebirge, einst Parallelketten der dinarischen Alpen, zu allseitig umfluteteu Inseln machte. Der Vorgang, der hier sich abspielte, hat einige Ähnlichkeit mit dem Abbruch des Bodens, der jetzt vom lignrischen Meer überwallt wird. Nur scheint er weniger gewaltsam und auch viel langsamer gewesen zu sein. Das lignrische Meer ist tiefer, das Auseinanderbersten des jetzt von ihm bedeckten Grundes von den Fußgestellen der Meeralpen und Apenninen weg muß jäher erfolgt sein. So muß das Meer, welches gegen diese Steilküste brandet, für jünger gehalten werden als jener Theil des adriatifchen Busens, aus welchem die jonischen Inseln hervor- ragen. Vor einer Zeit, welche, mit dem Maßstab der Geologie berechnet als nicht gerade sehr entlegen betrachtet werden darf, stellte der heutige Meeresboden zwischen Dalmatien und Apulieu einen Grund dar, der, wenn er die beiden Länder auch nicht gerade nndnrch- brochen vereinigte, doch wenigstens nur schmale Wasserstreiseu oder Flußläufe übrig ließ. Die Überflutung entstand langsam dadurch, daß sich das Wasser von Süden her über die Barre, die zwischen dem Monte Gargano und Albanien liegt und noch heute eiue seichte Schwelle darstellt, hereindrängte. Wenn man eine Tiefenkarte der Adria betrachtet, so erblickt man die ganze Strecke vom südlichen Dalmatien bis gegen Trieft herauf weißlich oder lichtblau. Dunkelblau fäugt es erst in der Gegend der jonischen Inseln an zn werden. In nicht gar gutem Ruf steht der Abfall dieser Küste heute bei deu Schiffern wegen der zeitweiligen Lnftbewegnngen, die easeadenhaft über die Felsränder auf das Meer herabstürzen. Es siud hier gesürchtete Tummelplätze der Bora. Insbesondere scheuen unsere Seefahrer die Große und Kleine Vrnlja, zwei von wenig ansehnlichen Vorsprüngen abgegrenzte Einbuchtungen, welche ihre Namen von dem gleichlautenden kroatischen Worte haben, das eigentlich einen aufquirlenden Quelltümpel bezeichnet, hier aber als rundliche Baien betrachtet werden müssen, deren Aufwallung von den Stürmen besorgt wird. Bei Bora ist jeder Schiffslenker froh, wenn er die eine wie die andere hinter sich hat. Bei der Stadt Almifsa vereinigt sich die Cetina mit dem Meer, ein echter Karst- strom, bei dessen Schilderung Manches von dem wiederholt werden müßte, was oben
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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