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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 26 -
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26 fallen läßt, und man wird finden, daß hier die Stelle ist, ans welche sich die Worte des Dichters anwenden lassen: Herrlich ist der Orient Übers Mittelmeer gedrungen. Niemals wird Jemand einen Gang vergessen, welchen er etwa vom Pillethor Ragnsas nach den Ploee hin oder an die Küste bei San Giaeomo machte im Angesicht des Meeres, welches dort bis unter die bethürmten Manern hin mit seinen Schaumkreisen vordringt. Da dehut sich vor uns die blaue tief aufgewühlte Flüche aus, über welche uuter sonnigemHimmel der Maestro dahin saust, der Schönwetterwind. Silberne Spitzen züngeln an den dunklen Eilanden hinauf, draußen schwanken blendende Segel. Zwischen die Scoglien hat sich besonnter Nebel eingelegt, aber Alles weit und breit funkelt und silber- füßig wandelt Amphitrite, Lichtdreiecke zurücklassend, über die Meere. Trotz Sonneuglauz schwebt der bleiche Mond hoch oben im Blauen, draußen aber, am weiten Gesichtskreis liegt die lange Linie einer Rauchbank, die irgend ein entschwundenes Dampfschiff zurück- gelassen hat. Dann sieht man die Fischersegel sich znr Küste wenden, anf deren Felsen alle Stunden eine andere Farbe liegt, und hinter ihnen her Möven und andere Vögel des Meeres. Sie hoffen ihren Antheil an der Beute, wenn die Netze herausgezogen werden nnd manches unnütze Stück verschmäht in die Wellen zurückfliegt. Einen grelleu Gegensatz zu dem schönen Wachsthum an mancher Küstenstelle in der unmittelbaren Umgebung der Stadt bietet eine Örtlichkeit wie etwa die Felsenumrandung der Tabaecaria oder weiter hinab zu um die Grotte des Maguus Betes. Hier ist kahler, von Stürmen und Salzstaub zerfressener, mürber Fels, eine Strandwildniß, in deren Klüfte sich vielleicht ein Aseet, der von der Welt nichts mehr sehen will, zurückziehen mag, oder eine jener Robben,' wie sie, allerdings immer seltener, von Zeit zn Zeit zwischen diesen Felsen ihre Zuflucht suchen. Wenn es einmal in Österreich-Ungarn so Gepflogenheit des wohlhabenden Mittel- standes sein wird, sich der Wohlthaten zu erfreuen, welche südliche Sonne und Luft an den heimischen Meeresküsten spenden können, wie dies anderwärts geschieht, so wird man aus dem Innern des Reiches zu gewissen Jahreszeiten mächtigen Zuzug an diesen Strand wahrnehmen. Dazu ist eine Eisenbahn nothwendig. Kann man sich des Schienenweges bedienen, so wird man hierher fahren, um dem Frühling entgegenzugehen, sich den milden Herbst zu verlängern oder auch einen Winter in sonniger Luft uud im Pflanzen- hauch zuzubringen. Auf dem Festland wird man drei Gegenden bevorzugen, deren Winter- wärme sich in der angegebenen Reihenfolge steigert. Es werden dies sein: die Riviera zwischen Trau uud Spalato, dauu die Umgegend von Ragusa und die vou Casteluuovo.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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