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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
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54 Hierauf folgte die Besiedelung von Corcyra nigra (Curzola, Korcula) durch Dorier aus dem asiatischen Knidos, Melita (Meleda, Mljet), Ladest» (Lagosta, Lastovo), Brattia (Brazza, Brac) und Solta (Soleutia). Auf dem Festlande gründeten die Griechen zuerst ein Emporinm an der Narenta- müudung, nämlich das spätere Narona (jetzt Vid in Neretva), welchem vom Skylax eine ebenso große Wichtigkeit beigelegt wird wie der altillyrischen Handelsstadt Risano (Risan, Rhizon) am rhizonischen Fluß, das heißt an der Bucht von Cattaro (Bocche di Cattaro). Von Jssa aus wurden Tragnrinm (Tran) und Epetinm (Stobree östlich von Spalato) gegründet. Alle diese Gründungen bildeten Gemeinden mit eigener Selbstverwaltung nach griechischem Muster. Viele griechische Inschriften, die meisten aus Lissa und Lesina, dann griechische Vasen und insbesondere zahlreiche Münzen zeugen noch jetzt von der einstigen Blüte griechischer Ansiedelungen in Dalmatien. Nach den Berichten alter Autoren haben in der ersten Hälfte des IV. Jahrhunderts auch Vorstöße keltischer Völker (der Skordisker) von den Saveländern her nach Dalmatien stattgefunden. Hierbei wird der körperliche Unterschied zwischen diesen hochgewachsenen blondhaarigen Eroberern und den kleinen dunkler gefärbten Urbewohnern des Landes aus- drücklich hervorgehoben. Vielleicht erinnert die auf römischen Grabinschriften besonders in Salona so häufig vorkommende „aseia* noch an die keltische Waffe, an den Kelt. Um das Jahr 300 v. Chr. kamen die Jllyrier in feindliche Berührung mit ihren mächtigen Nachbarn im Südosten, mit den Macedoniern, und viele Stämme (z. B. die Ardiäer unter ihrem König Bardylis) erkannten die macedonische Oberherrschaft an. Dies hinderte jedoch nicht im mindesten die Entwicklung der illyrischen Macht. Unter König Pleuratus wurden die Ardiäer gefährliche Seeräuber, wozu ihnen die reich gegliederte Küste den besten Anlaß gab. Pleurats Sohn Agron griff auch das eigentliche Dalmatien an und eroberte die Insel Pharos (Hvar), wo kurz vorher König Ballaeus ein mächtiges Juselreich gegründet hatte. Agrons zweite Gemalin, die berühmte Königin Tenta, setzte die Eroberungen fort und brachte den illyrischen Staat auf den Gipfel seines Ruhmes. Trotz tapferer Gegenwehr wurde auch Jssa erobert, aber die Jssauer wollten lieber den Römern gehorchen und sandten den Cleemporos nach Rom mit dem Anbote ihrer Unterwerfung und mit der Bitte um schleunige Hilfe. So wurde den Römern der Weg nach Dalmatien gezeigt. Die stolzen Bezwinger Karthagos durften sich nicht Schach bieten lassen von den rohen Seeräubern; sie schickten zwei Gesandte, die beiden C. und L. Comncanii nach Rhizon zur Königin Teuta, welche, da sie herausfordernd auf- traten, den jüngeren gegen alles Völkerrecht auf der Rückreise tödten ließ. Um diese Unbill zu rächen, griffen die Römer von Macedonien her die Jllyrier an. Teuta wurde in die Enge getrieben, und als sie auch Demetrios von Pharos verließ, mußte sie mit den
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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