Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 63 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 63 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

Bild der Seite - 63 -

Bild der Seite - 63 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

Text der Seite - 63 -

63 damaligen Reichthums Dalmatiens und der großen Menge kaiserlicher Güter daselbst eine der wichtigsten Persönlichkeiten im Lande war. Die meisten Einkünfte des Landes flössen in die kaiserliche Kasse. Zu den wichtigsten gehörten jene des Bergbaues; für die Gold- und Silberbergwerke Dalmatiens gab es eine eigentliche Staatsregie, deren Verwalter in Salona residirte. Außer dem Verwalter des Krouschatzes finden wir in Salona auch einen obersten Finanzbeamten des Staatsschatzes mit einer großen Anzahl von niederen Finanzbeamten, dann einen Verwalter der Provinzialcassen Dalmatiens, einen Verwalter der Waffenfabrik für sämmtliches Kriegsmaterial, einen Verwalter der kaiserlichen Webereien und Färbereien und endlich einen „eomss coinmörciorum per IIlMcum", welcher als Steuerzöllner fuugirte und die Gefälle durch eigene „stationarii- einhob. Besonders entwickelt war das Städteleben. Wir finden hier alle Formen der Gemeindeverfassung: Colonien, Mnnicipien und gewöhnliche unabhängige Tribns. Aus mehreren kleinen Ortschaften, die schon vor der Organisation italische Kaufleute besaßen und daher als , opMa civiuin romanoruln« galten, entwickelten sich unter Angustns und noch mehr unter den Kaisern der Flavischen Dynastie ganz ansehnliche Colonien und Mnnicipien. Wir kennen bis jetzt im Lande an sechzig Orte, wo römische Bürger wohnten, die der nrsprünglichen Bevölkerung ihre Sitte und Sprache beibrachten. Unter diesen waren Colonien: Jader, Salona, Aeqnnm (Citluk bei Siuj), Naroua und Epidaurum; als Muuicipieu sind verzeichnet: Muuicipium Flavinm Seardonae, Muuicipium Riditarum (Rider), Muuicipium Maguum (Balijiua Glavica bei Drnis) :c. Auch die Burnistae, die Bewohner von Bnrnnm und die Cnrietae (Krk, Veglia), hatten das ,ius italicuin«. Das öffentliche und gesellschaftliche Leben der Provinz concentrirte sich in Salona, welches an der innersten Einbuchtung des , Sinus Salointanus" und nördlich der Mündung des Flusses Solin (Jader) lag. Schon den Griechen unter dem Namen XäXuiv oder XaXwvc«; bekannt, wird es in der Geschichte zum ersten Mal 119 v. Chr. genannt, als L. Cäcilius Metellus dort überwinterte, und kommt bereits 78 v. Chr. als „oppiäuin civiuiu roinanvrum« mit eigenen Magistraten, Priestern und Opferstätten vor. Nach Beendigung des Bürgerkrieges zwischen Cäsar und Pompejns wurde Salona der Mittelpunkt des dalmatinischen Couveutus und bald darauf Hauptstadt der ganzen römischen Provinz. Als römische Colouie wurde es der lribus 1'romentina zugetheilt. Die Blütezeit Salouas fällt iu das I. und II. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, später wurde es wiederholt von feindlichen Horden zerstört. Die Stadt erhob sich aus ihren Trümmern zu neuem Leben, endlich aber erlag sie den unaufhörlichen Schlägen der Avaren (626 bis 639). Es dürfte wenige Orte geben, denen der alte Name noch anhaftet und die so wenig sichtbare Zeichen ihrer einstigen Pracht und Größe auszuweisen vermöchten als gerade Salona. Am besten sind noch erhalten die Umfassungsmauern, die man größtentheils leicht
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild