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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 74 -
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74 zu entschädigen, ließ ihn Julius Nepos zum Erzbischos von Salona ernennen, behielt aber immer ein wachsames Auge ans ihn. Doch anch Jnlins Nepos, so ernst, bescheiden und mild er war, behauptete sich nicht lange. Denn als sein Beschützer Kaiser Leo starb (474), berief dessen Nachfolger Leo der Jsanrier die Flotte, ans welche sich Nepos stützte, von Navenna ab nnd überdies empörte sich Orestes, der neue Befehlshaber des fremden Söldnerheeres, gegeu Nepos, der iu Rom ohuehiu als Seudliug vou Byzauz nicht beliebt war. Orestes sollte das Heer gegen die Westgothen nach Gallien führen, aber statt dessen führte er es gegen den Kaiser selbst. Nepos wurde am 28. März 475 zu Raveuua über- rascht, mußte dem Orestes weichen und schleunigst ein Schiff nach Dalmatien besteigen, um wenigstens die Freiheit zu rette». In Dalmatien erkannte man Nepos auch fernerhin als rechtmäßigen Herrscher an und er selbst gab die Hoffnung uicht auf, wieder anf den weströmischen Thron zu gelangen, zumal Kaiser Zeno in Byzanz diesen Plan begünstigte nnd der Skyre Odoaker, der inzwischen den letzte» römische» Kaiser Roiimlns Augustulns gestürzt hatte, statt den Haisertitel anzunehmen, sich von Nepos den Titel eines „Patriciers" ertheilen ließ. Selbst der Ostgotheukönig Theodorich erbot sich, Nepos mit Waffengewalt in Rom einzu- setzen, aber Zeuo lehnte dies ab, da er durch eine neue Überflutung Italiens mit fremden Völkern dein Nepos in den Augen der Jtaliker nicht schaden wollte. Doch die Hoffnungen, in deueu Nepos schwelgte, vernichtete der Erzbischos Glyeerius von Salona, der die ihm zugefügte Schmach uicht vergessen hatte und für feiueu Racheplau zwei Vertraute des Nepos, die Grasen Vietor und Ovida gewann. Tiefe lauerten dem arglose» Nepos auf uud erschlugen ih» am 5. Mai 480, als er sich aus seinem Landgute bei Salona (in Spalato?) besaud. Italienische Geschichtsschreiber nehme» daher das Jahr 480 als das Ende des weströmischen Kaiserreiches an. Der eine der Mörder, Ovida, legte sich den Titel eines „Königs von Dalmatien" bei. Aber Odoaker unternahm sofort einen Zug wider ihn, schlug und tödtete Ovida und vereinigte auch Dalmatien wieder mit Jtalieu, wozu es staatsrechtlich gehörte. Damals lebte einer der größten Kirchenlehrer, Hieronymus, deu Dalmatien mit Stolz zn seinen besten Söhnen zählt. Geboren wurde dieser „Löwe der christliche» Polemik" im Jahre 331 zu Str idon, eiuer Stadt, dereu Lage strittig ist, die aber jeden- falls an der Grenze Dalmatiens gegen Pannonien hin lag. Als Sohn eines reichen Vaters frühzeitig nach Rom geschickt, nm den damals üblichen Studien obzuliegen, durchwanderte Hiervnymus uach deren Vollendung Gallien und den römischen Theil Germaniens und hielt sich sodaun in Aqnileja längere Zeit auf. Im Jahre 373 entschloß er sich, den Orient zu besuche», bereiste Kleinasien und nahm in den Sandwüsten Syriens das Mönchs- gewand (374). Iu Autiochia ließ er sich uuter der Bedingung zum Priester weihe» (379),
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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