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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 85 -
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85 Albanien und das heutige Montenegro sich verbreitete. Ragusa, als Bannerträger dieser Bewegung, mußte zuerst die Folgen derselben tragen, indem es von Bodin belagert wurde. Um die Mitte des XI. Jahrhunderts hatte Stephan, ein Sproß des alten Fürsten- hauses, eine neue Macht bei den dalmatinischen Kroaten gegründet, in der ihm 1052 sein Sohn Kresimir Peter folgte. Beide nannten sich Könige und erkannten die byzantinische Oberhoheit an; ihr gewöhnlicher Herrschersitz war Nona. Kresimirs Nachfolger war Sninimir, der, nachdem er den Prätendenten Slavizo beseitigt hatte, sich von dem Papst den Königstitel verleihen und in der Kirche des heiligen Peter zu Saloua durch einen Legaten Gregors VII. mit Fahne und Schwert, Krone und Scepter belehnen ließ, um in dem apostolischen Stuhl eine Stütze wider die Venetianer und Normannen zu gewinnen. Als aber die Normannengefahr geschwunden war, da traten Byzanz und Venedig gegen Sninimir in Verbindung. Ausdrücklich erkannte Kaiser Alexios durch ein Chrysobnl von 1085 die Besitzrechte der Venetianer auf Dalmatieu an. So lagen die Dinge, als 1089 Sninimir starb. Die romanisch gesinnten Städte wendeten sich Venedig zu. Der Doge Vitale Falier nahm den Titel Herzog von Dalmatien und Kroatien an. Die Kroaten aber, an ihrer Spitze Lepa Helena, die Witwe Sninimirs, wendeten sich an deren Bruder, den König Ladislans I. von Ungarn. Ladislaus nahm zunächst die Unterwerfung des heutigen Kroatiens entgegen und setzte als Stellvertreter daselbst seinen Neffen Almus ein. Dagegen erhob sich in Dalmatien noch einmal ein Kroatenkönig Namens Peter. Erst Ladislaus' Neffen und Nachfolger Koloman gelang es, auch Dalmatien zu unterwerfen. Um am adriatischen Meere gegen Venedig sich die Unterstützung der Normannen zu sichern, heiratete Koloman die Tochter des Grafen Roger I. von Sicilien. Im Jahre 1102 ließ er sich — wie es heißt — in Belgrad (AaraveeelnÄ) zum König von Kroatien und Dalmatien krönen und nachdem er durch freundliche Anerbietungen die Venetianer in Sicherheit gewiegt, beuützte er die Gelegenheit, als diese einen Zug in das heilige Land unternahmen, um seine Herrschaft anch auf die dalmatinischen Städte auszudehnen. Er belagerte Zara (1105), welches, nachdem ihm Autonomie und mancherlei andere Begünstigungen gewährt worden waren, sich ergab, zog gegen Sebenieo, Spalato und Tran, überall Besatzungen zurücklassend und Tribut einhebend. Schließlich berief er im Jahre 1108 einen Landtag nach Zara, auf welchem er die hergebrachten Freiheiten des Volkes bestätigte und neue Privilegien ertheilte. Ähnliches geschah ans dem von ihm im Jahre 1113 einberufenen dalmatinischen Landtag, auf welchem er auch die Anregung zu einer Abgrenzung der Bisthümer und zur Abfassung verschiedener kirchlicher Gesetze gab. Von dieser neuen Ordnung der Dinge schloffen sich jedoch die Städte Ragusa und Cattaro ans, welche nnter dem Schutze, den ihnen die Kaiser von Constantinopel
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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