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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 88 -
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88 Bestätigung des Patriarchen von Grad» einzuholen. Brazza, Lesina, das Narentagebiet, Chnlmien und selbst Bosnien fielen Böla zu. In jener Zeit war Pago der Familie der Morosini geschenkt worden, knrz vorher (1163) Veglia den Frangipani. Cnrzola hatte die Familie Zorzi als venetianisches Lehen inne. Venedig, in der Levante in Anspruch genommen, konnte an die Rückeroberung der verlorenen Besitzungen nicht denken und mußte daher, nachdem es Zara blockirt und den Handel in der Adria für kurze Zeit verhindert hatte, mit Bela einen zweijährigen Waffenstillstand eingehen (1182 bis 1184). Nach Ablauf desselben trugen die Ungarn, von Zara unterstützt, einen vollständigen Sieg über das Heer der Republik davon. Venedig mußte abermals um Waffenruhe bitten (1192), welche ihre Gegner in den Stand setzte, sich zu eiuem neuen Zuge nach Dalmatien vorzubereiten. Mit ihrer Hilfe gelang es den Zaratinern, Pago wieder zu erobern. Mittlerweile war an den Grenzen Dalmatieus das Haus der Nemaniden zu großer Macht gelangt, welche besonders den unter dem ohnmächtigen Schntze der Byzantiner stehenden Ragusauern gefährlich werden sollte. Vergebens ging Ragusa eiu Büuduiß mit Wilhelm II., dem normannischen König von Apnlien und Sicilien, ein. Dasselbe vermochte Ragnsa nicht vor dem Zorn des Stephan Nemanja zu retten, welcher dem Metropoliten dieser Stadt wegen des rituellen Streites, der damals sehr heftig entbrannte, die Ober- hoheit über die Bischöfe von Chelm, Budua und Dulciguo entzog, das im Gebiete Ragusas liegende Breno zerstörte, dann einen Theil der byzantinischen Besitzungen, nämlich das Gebiet der Narenta, Chnlmien — welches auch Sabbioncello, Stagno und Slano umfaßte — besetzte, schließlich noch Tribnnia, in welchem Canali und das Sutoriua-Thal iubegriffen war, die Zeuta uud Albanien eroberte und seine Herrschaft noch auf Cattaro und Budua ausdehnte. Sowie damals die Kriegsnoth viele slavische Familien aus jeueu Gegenden, besonders solche, die fest an ihrem Glauben hiugeu, veranlaßte, nach Cattaro und Ragusa zu fliehen, so war es auch in dem nördlich von der Narenta gelegenen Theile Dalmatiens der Fall, wo infolge der Kämpfe zwischen Ungarn, Byzanz und Venedig zahlreiche Kroaten, welche theils dem Gemetzel, theils den ihren Heimatsorten auferlegten Neuerungen zu entkommen suchten, mit ihrer Habe in die Städte flüchteten, so daß die Bevölkerungszahl der letzteren stieg und ihr Gebiet sich erweiterte. Die Venetianer gaben ihre Ansprüche auf Zara nicht aus. Der Streit, der iu Ungarn nach Belas III. Tod (1196) zwischen dessen Söhnen Emerich und Andreas ausbrach, bot dem Dogen Enrico Dandolo die Gelegenheit, der vierte Kreuzzug die Mittel dar, auf der Überfahrt nach Constantinopel Zara für seinen Abfall zu züchtigen und es dem Erdboden gleichzumachen (1202). Der päpstliche Bannspruch vermochte die Hauptstadt des oströmischen Reiches nicht vor gleichem Schicksal zu bewahren; begünstigt
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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