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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
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91 dann eine weitere von zehn Jahren schloß. Dagegen nahmen die Grafen von Bribir auch fernerhin eine bedeutende Stellung ein. Die Streitigkeiten Karls II. von Neapel mit Andreas III. um deu ungarischen Thron spalteten anch die Dalmatiner in zwei Parteien nnd gaben das Land neuen Erschütterungen preis. In Dalmatien gewannen die Anjons die Oberhand, namentlich schlössen sich die Grafen von Bribir der Partei Karls II. an nnd brachten es nach dem Erlöschen der Ärpädeu(1301) dahin, daß Karls Enkel, Karl Robert, festen Fuß iu Kroatien fasseu konnte, von wo er in Ungarn eindrang und (1309) zum König erhoben wurde. Hierdurch wurde anch Zara zum Anschluß an Ungarn vermocht; solches geschah ebenfalls unter dem Einfluß der Grafen von Bribir, sowie diese Stadt später nnter dem gleichen Einfluß und unter vortheilhaften Friedeusbediugungen sich nun nicht mehr als Untergebene, sondern als Bundesgenossin der erlanchten Republik wieder zugesellte. Dies ermnthigte Tran und Sebenico, Venedigs Hilfe gegen den gewaltthätigen Banns Mladin anzurufen, der sich Ban von Kroatien, Graf vou Zara, Fürst vvu Dalmatien und Ban von Bosnien nannte und durch die freundliche Aufnahme, die er dem verbannten Dogen Baiamonte gewährt, sich schou früher deu Zorn der Republik zugezogen hatte. Karl Robert konnte es nicht hindern, daß sich beide Städte uuter die Herrschaft Venedigs stellten (1312), da er den Übermuth der Grafen von Bribir, die an dem Abfall der dalmatinischen Städte schuld waren, uicht zu zügeln vermochte. In Knin angekommen, warf er zwar den Grafen Mladin, den Haupturheber aller dieser Unruhen, ins Gefängniß, doch blieben noch die Grafen Georg und Paul in Freiheit, von denen der letztere sich lange in Klissa vertheidigte. Bald reihte sich an die dalmatinischen Besitzungen Venedigs noch Nona nnd selbst Spalato (1328), so daß das ganze dalmatinische Küstenland für Ungarn verloren war. Daneben dauerten die Parteikämpfe unter den kroatischen Großen fort, unter denen neben den Bribir die Grafen von Eorbavia, die Frangepani, Grafen von Veglia und Nilipie, der Graf von Knin die hervorragendsten waren. Sie alle waren von Ungarn so gut wie unab- hängig. Besonders gefährlich wurde aber Dalmatien der Banns Stephan Kotromanovie von Bosnien, der bis an das Meeresufer vordraug, au welchem er Zachnlmien bis nach Eattaro verwüstete (1331). Ihm zog der Scrbeufürst Stephan Dusan I. aus dem könig- licheu Stamme der Nemaniden entgegen; einst Feind der Ragnsaner, schloß dieser Fürst später innigste Freundschaft mit ihnen und bahnte sich dadurch den Weg zu einem gegen Ungarn gerichteten Bündniß mit Venedig, wie auch zu einer Allianz mit den Städten Tran, Sebenico, Scardona und Klissa. Ungünstig wirkten auf die Verhältnisse Dalmatiens die Unternehmungen des ungarischen Königs Karl Robert in Polen zurück. Hingegen richtete Ludwig der Große, sobald er deu Throu vou Ungarn bestiegen hatte, vor Allem sein Augenmerk auf Dalmatien,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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