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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 92 -
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92 da es ihm darauf ankam, die Seeküste wieder zu gewinne». In der That unterwarfen sich ihm die meisten kroatischen Herren und selbst Zara schloß sich dem Köuig Ludwig an. Doch wurde es von den Venetianern belagert, und da die von den Ungarn geschickten Hilfskräfte abfielen, so mußte es im Jahre 1346 (21. December) eapitulireu. Ludwig war indeß zu einem Verzicht auf Zara nicht zu bewegen; er ging blos einen Waffenstillstand (1347) mit Venedig ein, vor dessen Ablauf er sich mit Genua gegen Venedig verband (1352). Doch kam es erst im Jahre 1355 zum offenen Krieg, in welchem Ludwig die Macht der Republik an der Wurzel zu treffen suchte, indem er im Bunde mit dem Patriarchen von Aqnileja und mit Padna die Venetianer in der Mark von Treviso angriff. Da es ihm zugleich gelang, die dalmatinischen Städte zu bewegen, sich unter seine Herrschaft zu stellen, verzichtete Venedig im Frieden von Zara (1358) auf die Herrschaft über Dalmatien, so daß die ganze Ostküste von Zara bis Budua nun unter Ungarns Scepter stand. Auch legte der Doge den Titel eines Herzogs von Kroatien und Dalmatien ab. Doch gab Venedig den Gedanken an eine Wiedererlangung des verlorenen Terrains nicht auf; Victor Pifaui stellte sich im Jahre 1377 an der Spitze einer bedeutenden Flotte den Gennesen entgegen, welche wieder Freundschaft mit Ludwig geschlossen hatten. Anfangs war das Kriegsglück den Venetianern nicht hold, bald aber wandte es sich ihnen zu, doch mußten sie, da ihre Kräfte erschöpft waren, im Frieden von Turin (1381) aus die Herrschaft über Dalmatien neuerdings Verzicht leisten. Der Tod Ludwig des Großen, der in Ungarn zu Streitigkeiten über die Thronfolge führte, entzündete auch in Dalmatien den Parteihaß von neuem. Die Einen standen auf Seite Marias, der Tochter Ludwigs, die Anderen auf Seite ihres Nebenbuhlers König Karl des Kleinen von Neapel; an der Spitze der letzteren Partei befanden sich die Horvath und ihr Oheim Johann, der Prior von Vrana, welcher die Bewegung gegen Ludwigs Tochter leitete. Diese fiel mit ihrer Mntter in die Hände der Empörer; die beiden Frauen wurden dem Prior als Gefangene übergeben und mußten unsägliche Demüthigungen erdulden. Die Königin-Witwe wurde in der Gefangenschaft zu Novigrad ermordet, während Maria, von den Venetianern befreit, nach Ungarn zurückkehrte und den König Sigismnnd heiratete. Der Aufruhr breitete sich unterdessen auch über Süd- dalmatien aus, wo König Tvrtko I. von Bosnien, obgleich die Königiu-Witwe Elisabeth seinem Wunsche nach einem Hafeilplatz durch die Abtretung von Cattaro nachgekommen war, die Gelegenheit wahrnahm, fast alle Städte mit Ausnahme von Zara und Noua zu erobern. Während Sigismnnd von Ungarn und Ladislaus von Neapel, Karl des Kleinen Sohn, sich in ihren Urkunden den Titel dieses Landes beilegten, war Tvrtko nicht nur dem Namen nach, sondern auch iu der That König von Dalmatien. Nach seinem Tode aber (1391) eilte das bereits von den Türken bedrohte Bosnien raschem Verfall
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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