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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
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99 Mitteln bald fühlbar wurde, entschloß sich endlich Krnsic zu einem Ausfall. Mit einem großen Theil seiner Besatzung stieg er hinab in die Ebene, eroberte das Fort bei Salona und jagte die Türken vor sich her. In diesem Augenblick traf der Pascha von Bosnien mit zahlreichen Truppen ein nnd ging sogleich zum Angriff über; in wilder Flucht wichen die Christen vor der Übermacht der Türken und Krufie blieb auf dem Schlachtfeld. Die Folge davon war, daß bald darauf Klissa in die Hände der Türken gerieth (März 1537). Hiermit reichte das türkische Gebiet fast bis zu den Thoren Spalatos. Wohl gingen Karl V., sein Bruder Ferdinand und der Papst ein Schutz- und Trntzbündniß mit Venedig ein. Aber der Kaiser hatte mit Frankreichs unruhigem König vollauf zu thun und so blieb Benedig fast auf sich allein angewiesen. Um dem Vordringen der Türken rasch Einhalt zu thuu, schickte der Seuat 12.000 Mann Fußtruppen und 1.500 Mann Cavallerie unter dem Befehl des Prvvveditore geuerale Alvise Badoer nach Dalmatieu. Dennoch drangen die Türken siegreich vor, eroberten Nadin und Vraua uud bedrohten selbst Zara; dafür blieben ihre Angriffe gegen Nona, Zemonieo und Sebeuico erfolglos. Viel glücklicher wäre» die christlichen Waffen in den Bocche di Cattaro, wo eine fpanisch-venetianische Flotte sich Castelnnovos uud Risauos bemächtigte. Während des darauf erfolgten Waffenstillstandes drang aber Chaireddin Barbarossa mit einer zahlreichen Flotte in die Bocche ein, erstürmte Castelnnovo und Risano, uud nur mit Mühe entging Cattaro demselben Schicksal. Erschöpft mnßte Venedig einen nachtheiligeu Frieden schließen, der die Türken im Besitz des binnen- landischen Dalmatiens beließ. Ein Pascha nahm seinen beständigen Sitz zu Klissa und verwaltete von da aus mit harter Willkür das neue Sandschakat. Die armen Morlaken, die sich während der Kämpfe in die höhlenreichen Gebirge geflüchtet hatten, kehrten nun zu ihren elenden Hütten zurück und wurden förmlich Leibeigene der neuen Herren. Ihren einzigen Trost bildeten die Franciscaner, welche mit wahrer Todesverachtung die christliche Lehre uuter den tiefgebeugten Bauern wachhielten. Nach dreißigjähriger nur durch unbedeutende Überfälle unterbrochener Waffenruhe erklärte Selim II. der Republik Venedig den Krieg (1570). Die Türken drangen bis Zara vor und erstürmten das uuweit davon gelegene Fort Malpaga, dessen Vertheidiger Beruardo Malpiero den Heldentod fand. Mit zäher Hartnäckigkeit trachteten die Feinde in den Besitz Zaras zu gelangen, wurden aber nach mehreren Stürmen abgewiesen, da es ihnen an schwerem Geschütz fehlte. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff gegen Spalato, dessen Einwohner mit dem Mnth der Verzweiflung die wilden Horden zurücktrieben. Desto trauriger war das Schicksal der Stadt Lesina, welche nach kurzem Kampfe in die Hände der Feinde fiel; die wehrfähigen Männer wurden in die Sklaverei abgeführt und alle übrige» grausam niedergemetzelt. Dafür gelang es zwei Spalatinern, an der Spitze 7»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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