Seite - 101 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

101 «lissa. Spalatiner Domherren, Johann Dominis, Bischof von Zeugg, und viele Andere blieben auf dem Schlachtfeld. Lenkovie entkam auf seinem Rosse uud nur Wenigen gelang es, in den Höhlen der umliegeudeu Berge Rettung zu finden, von wo sie in den folgenden Tagen nach Almissa uud Castel-Sucurae kamen. Die Venetianer wiesen jedoch Lenkovie mit den Seinigen aus, besetzten Castel-Sucurae uud bestraften alle Spalatiner, welche an dem kühnen Unternehmen theilgenommen hatten. Diese Zuvor- kommenheit beschwichtigte den Sultau, so daß es den Venetianern gelang, den Frieden aufrechtzuerhalten. Um die Mitte des XVII. Jahrhunderts stiegen plötzlich im Orient gewitter- drohende Wolken auf. Die ungeheueren Kriegsrüstungen der Türkei ließen nur zu deutlich erkennen, daß der Sultan gegen die Republik Venedig etwas im Schilde führe. Der Senat brachte die Besatzungen in Dalmatien anf 5.300 Mann und ließ die Festungen in Stand setzen. Nachdem der Kampf um Candia bereits ausgebrochcu war, rückte der Pascha von Bosnien (1646) mit 20.000 Mann vor Novegradi, eroberte dessen starke Burg und schritt dauu zur Belagerung Sebenieos. Lange wüthete hier der Kampf auf beiden Seiten, Sturm auf Sturm wurde von den Sebenieanern abgewiesen, so daß der Pascha schließlich uuverrichteter Dinge abziehen mußte. Unterdessen war Seardona in die Hände des Generals Leonardo Foseolo gefallen nnd Paolo Caotorta hatte Dnare erobert, wodurch