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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 117 -
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117 Tage darauf segelte die englische Fregatte „Bacchante" nebst einer Brigg nach den Bocche ab. Die Ankunft dieser Streitkräfte (13. Oktober 1813) flößte den Aufständischen Muth ein; noch am selben Tage bemächtigten sich die Einwohner Dobrotas und Perzagnos vier französischer Schaluppen und die Perastiuer erstürmten das Fort S. Croce. Am 14. Oetober besetzten die Engländer S. Giorgio und am 19. ergab sich Castelnnovo. Die Engländer schifften fast alle brauchbaren Geschütze ein und übergaben dann die Festung den Montenegrinern. Der Metropolit Peter I., welcher den Besitz der ganzen Bocche anstrebte, schritt nun znr Belagerung Cattaros, ohne daß Milntinovic dies zu hindern vermochte. Auch Cattaro fiel in die Hände der Montenegriner. Infolge von Streitigkeiten, welche zwischen den katholischen Einwohnern der Bocche nnd den Montenegrinern ausgebrochen waren, baten die Gemeinden Dobrota, Perasto und Perzaguo die Österreicher um Hilfe. General Milntinovic, welcher inzwischen bedeutende Verstärkungen erhalten hatte und im Besitz Ragnsas war, kam dieser Auf- forderung bereitwilligst nach; er versammelte ungefähr 3.600 Mann um sich, schickte eiueu Theil davon znr See ab und brach am 7. Juni 1814 über Pridvorie, Debeli brig und die Sutoriua uach Casteluuovo auf. Unterwegs wurden einige Posten der Montenegriner überrumpelt und aufgehoben, so daß unsere Truppen unerwartet schon am 8. Juni um zwei Uhr Morgens vor Castelnnovo erschienen und dasselbe nach kurzem Widerstand einnahmen. Die Montenegriner entflohen, die Bocchesen wurden freigelassen, Stadt und Forts zur Sicherung des Rückens besetzt. Um vier Uhr Morgens brachen unsere Truppen ueuerdiugs auf uud gelangten bei Kombur in gleiche Höhe mit der Flotille, welche nach Forcirnng der Passage bei Porto Roose vor Auker gegangen war und nun die eingeschifften fünf Compagnien zur Hauptcolonne stoßen ließ. Um vier Uhr Nachmittags setzten unsere Truppen ihreu Marsch fort, wurden aber schon nach einer halben Stunde von 700 bis 800 Montenegrinern und Bocchesen angegriffen. Es entspann sich ein hartnäckiger Kampf, als aber die Grenzer zum Bajouuetaugrifs übergingen, hielten die Aufständischen nicht mehr Stand und stoben in wilder Flucht auseinander. Die Flotille überwand unterdessen auch die Batterie an der Meerenge Eatene und so konnte Milntinovic schon am srühen Morgen des 9. Juni seinen Marsch nach Cattaro fortsetzen, wo er bereits nm zehn Uhr Vormittags eintraf. Hier kam es zum Entscheidungskampf. Die Montenegriner mußten trotz wiederholter Ausfälle endlich weichen und die Stadt nach knrzer Beschießung am 12. Juui den Österreichern übergeben. Budua und das Fort Trinitä wurden in den folgenden Tagen besetzt und so war die Occupatiou der Bocche di Cattaro vollendet. In Ragusa, dessen Schicksal man noch nicht entschieden wähnte, schürten die Adeligen unter dem Volke wahrscheinlich in der Hoffnung, die schwache österreichische Besatzung mit Waffengewalt zu vertreiben. Als aber die ersten Spuren einer bevorstehenden Auflehnung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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