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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 124 -
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124 Augen, der Haare und der Haut bei den Schulkindern genauer entnehmen werden, mehr dem blonden Typus zu, während die übrigen dem dunklen Typus angehören. Unter 1.000 schulbesucheudeu Kindern gehören dem reinblonden Typus (blaue Augeu, blonde Haare und weiße Haut) 165, dem rein braunen Typus (braune Augeu und braune oder schwarze Haare) 289 an; 396 waren blondhaarig und grauäugig. In den Bezirken Zara, Makarska, Metkovic, Curzola, wo eben die Nachkommen jener Jllyrier leben, deren Wohnsitze sich um den Nordrand der Adria herum bis nach Italien erstreckt zu haben scheinen, ist der reinblonde Typns am zahlreichste» vertreten, welche interessante Erscheinung allerdings für die Widerstandsfähigkeit der angestammten Raceneigenthümlichkeiten trotz vielfachem Verkehr mit romanischen Elementen sprechen würde. Die typische Form des Schädels der Dalmatiner ist die brachykephale. Unter 800 in den Bezirken Zara, Sebenico und Spalato gemessenen Schädeln waren 66 5 Procent brachykephal, davon 22 0 Procent hyperbrachykephal, 23 0 Procent mesokephal nnd nur 10 5 Procent dolichokephal, wobei jedoch zu bemerken wäre, daß die meisten Dolicho- kephalen in dem Beinhause vou Zara vorfiudlich waren, weil eben nur in diesem die Schädel von Civilisten sowohl als Personen des Soldatenstandes vereinigt werden. Das Gesichtsskelet ist besonders zwischen den Jochbeinen breit, gegen die Augenwinkel hin verschmälert. Die Gesichtszüge sind regelmäßig und edel und das frische, meist dunkle und bewuudernswerth scharfblickende Ange, sowie die gesunden, meist schneeweißen Zahn- reihen das hervorstechendste. Der Mund ist klein und die Ohreu kurz und nicht abstehend. Die Weiber, meist schöne, große, kräftige und doch üppige Gestalten von blasser Gesichtsfarbe, lebhaften Augen, Zähne», wie man in keinem Lande schönere sieht, theilen mit dem Mann die schwierigsten Arbeiten sowohl zu Laude als in Ruderbooten zur See, altern jedoch rasch, wie die Fraueu der meisten südlichen Völker, wozu nebst den Ent- behrungen und Strapazen die frühen Heiraten viel beitragen. In den Bezirken Sebenico, Spalato, Ragusa uud Cattaro ist das dalmatinische Weib von geradezu classischen Formen. Im Gebrauche seiner Glieder ist der Dalmatiner äußerst gewandt uud beheud; seine Körperkraft nöthigt Staunen ab, denn im Lastentragen, Marschiren, Bergsteigen, ebenso im Schwimmen und Rudern leisten die Männer und nicht minder die Weiber Außer- ordentliches und im Klettern über steile Felsen und Abhänge werden die Dalmatiner von keinem anderen Gebirgsvolke übertroffen, ebensowenig die dalmatinischen Seeleute in ihrer physischen Geschicklichkeit und Ausdauer von anderen seefahrenden Nationen. So viele breite Lichtstreifen vertragen schon die Anbringung eines schmalen Schattens; so die Erwähnung der besonders in den Bezirken Benkovac, Knin und Sinj vorkommenden eigenthümlichen Skrljevo-Krankheit. Es ist dies eine durch Vererbung und directe Übertragung hervorgerufeile chronisch verlaufende Störung der gesammteu
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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