Seite - 137 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

137 Bauernhaustypus aus dem Norden Dalmatiens. sich der Backtrog, die Handmühle, die Holzgesäße und Holzflaschen «droi»^ i dr^mil:e) für das Wasser, Fässer für den Wein, Hauen, Hacken und andere Werkzeuge. Au einem Haken hängen die Gewehre, an einem Nagel die Gusle mit dem Streichbogen. Neben der Mauer sieht man auf der anderen Seite Betten uud Lagerstätten, hier reinere nnd bessere, dort schlechtere und ärmere. Die Lagerstätte besteht bisweilen nur aus etwas Stroh ohne Sack oder iu einem Sack von Leiuwaud mit einer einfachen weißwolleneu Decke darüber. An der Kette über dem Feuer hängt der Kessel oder eiu irdener Topf, in welchem Kukuruz- poleuta (pura), Krant, Gemüse und dergleichen gekocht wird. Dicht am Feuer selbst schlummert der Haushund mit halbgeöffneten Augen, ihm gegenüber wärmt die Katze ihr Näsleiu und spinnt. Hier wird der Rosenkranz gemeinsam gebetet, hier werden die Haus- angelegenheiten besprochen, Unterredungen abgehalten uud Abmachungen getroffen; da läßt mau mit Begleitung der Gnsle Lied auf Lied ertöueu. Die russigeu schwarzen Manern, das lodernde Feuer, die fröhlichen Gesichter, das Licht nud das Halbduukel, Alles vereinigt sich zu einem stimmungsvollen Bilde. In besseren Häusern werden die Betten mit Teppichen zugedeckt. Die Häuser sind zumeist mit Kalk gebaut, in den kluvni Xotäii jedoch, sowie in allen Gebirgsgegenden sind viele darunter nur aus trockenen Mauern aufgeführt, aber beinahe alle besitzen niedrige Decken und enge Fenster, so daß