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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 154 -
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154 behüte sie wie deine eigenen Augen nnd liefere sie nicht aus, solange Dir der Kopf zwischen den Schultern steht." Nun treten einige Mädchen dazu; das eine trägt ein mit einem seidenen Tuch bedecktes Körbchen mit Sträußen von trockenen Blumen für die Svaten, welche sich dieselben auf die Mütze stecken und daher denn auch geschmückte Gäste (kiöeni svatovi) oder „Sträuße" selbst (pei-Mmee) heißen. Während von der Braut die Svateu mit Sträußen betheilt werden, singen die übrigen Mädchen: Svaten stehen vor dem Hofe, Womit soll man sie betheilen? Einen Strauß man jedem Svaten, Und dem Bräutigam geb' die Braut hin! Schließlich zieht man zur Kirche; dort findet die Trauung statt, nach welcher man unter fortwährendem Knattern der Gewehre ins Haus der Braut zurückkehrt. Hier setzt mau sich zu Tisch, ohne die Massen abzulegen. In der Mitte der Tafel sitzen die Braut, der Traupathe uud der Brautführer, an dem einen Ende der Hausherr, an dem andern der Obersvat, die anderen Gäste aber der Reihe nach rings herum. Wenn der Braten auf- getragen wird, erhebt sich der Hauswirth und reicht dem Obersvat einen Krug Wem mit den Worten: „Sei willkommen, lieber Freund! Sollen wir trinken nach Svatenart und einander zutrinken brüderlich oder sollen wir trinken brüderlich und einander zutrinken uach Svatenart?" Der Obersvat entgegnet: „„Wir wollen trinken brüderlich und einander zutrinken uach Svatenart."" — „Wie viele Trinksprüche sollen wir ausbringen?" frägt weiter der Hausherr, „füuf, zehn, fünfzehn?" — „„Wir könnten deren siebzig ausbringen, aber in alter Zeit waren drei gewöhnlich, während heutzutage zwei hinreichen, einer durch mich, der andere durch dich."" — „Nuu gut denn!" Und nun spricht der Obersvat seinen Trinkspruch, der etwa folgendermaßen lautet: „Im Namen der Ehre Gottes! möge Jedermann sich freuen! möge Gott Jedem beistehen, der sich bekreuzt und zu Gott betet; möge Gott nnd seine heilige Ehre beistehen dem heiligen Vater in Rom und demselben klaren Verstand und große Kraft gewähren, seine Cardinäle zu leuken und zu leiten, die Cardiuäle ihre Erzbischöse, die Erzbischöse ihre Bischöfe, die Bischöfe ihre Priester, die Priester aber das Volk, das ihrer Hut anvertraut ist, auf daß sie es auf den Weg des Heiles bringen und von der Verdammniß erretten! —Möge Gott und Gottes Ehre beistehen unserem König; möge er ihm große Kraft, klaren Verstand, einen scharfen Säbel bescheren; würde ein Feind ihn angreifen, so möge er ihn mit Gottes Hilfe niederwerfen. Und seine Minister mögen die lautere Wahrheit erkennen und solche auftragen den Statthaltern, die Statthalter den Kreishauptleuten, die Kreishauptleute den Gemeindevorstehern, die Gemeindevorsteher den Ortsvorstehern, die Ortsvorsteher der Bevölkerung, auf daß sie gottesfürchtig und sittenrein lebe! — Möge Gott und seine heilige Ehre die Generäle leiten, im Kriege ihreu Herrscher, ihre Ehre uud den katholischen Glauben zu vertheidigeu! —
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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