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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 180 -
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180 dalmatinischen Küstenland irgendwelche von den uralten griechischen Colouieu herrührende Elemente noch vorhanden sind, läßt sich nicht leicht constatiren, gewiß ist jedoch, daß nach der Theilung des römischen Reiches die Byzantiner Herren des Landes wurden, wodurch wohl sicherlich manches griechische Element in dem Volksleben der dalmatinische» Städte Ausnahme sand. Nach den Griechen traten die Venetianer ans den Schauplatz zu einer Zeit, in der die einheimische kroatische Dynastie erloschen war, welcher durch gesetzliche Wahl die Arpadeu nachfolgten, so daß dadurch Dalmatien auch mit deu Magyareu in Berührung kam. Der Kampf der Venetianer mit dem ungarisch-kroatischen Königreich erreichte erst im XV. Jahrhundert ein Ende, als die Venetianer ganz Dalmatien bis aus Ragusa unter ihre Botmäßigkeit brachten, worauf sie dasselbe bis zum Ende des XVIII. Jahrhunderts beherrschten. Während der letzten vier Jahrhunderte ihrer Herrschaft hatten sich die Türken Dalmatieus Grenzen genähert und mehrere Landstriche wenigstens auf eine kurze Zeit unter ihre Herrschaft gebracht. Vermochten sie auch nicht selbst nur einer einzigen Stadt habhaft zu werden, so kann doch nicht geleugnet werden, daß unser Volksleben manche Züge ausweist, die auf sie zurückgehen, und daß sich mancher davon auch in das Stadtleben eingeschlichen hat. Es ist heutzutage nicht leicht festzustellen, was ein jedes dieser verschiedenartigen Elemente, die das nationale Leben Dalmatiens insonderheit in den Städten beeinflußt haben. Eigenartiges darin zurückgelassen hat; am leichtesten kann dies von den Römern und den Venetianern gesagt werden. Von den Jllyriern haben wir nur die Namen der Städte, vou den Griechen Nur einige Namen für Pflanzen, Fische und Fischgeräthe, sowie einige das Seewesen betreffende Ausdrücke. Auch von den Türken ist manches Wort eingedrungen, theils in Folge des Handels, den die Städte mit ihnen trieben, theils aus jenen Gebiete«, die ehemals unter türkischer Botmäßigkeit standen, während sich ein Einflnß des Magyarischen nicht nachweisen läßt. Das wichtigste Element, das aus dem Römischen in das Volksleben der dalma- tinischen Städte aufgenommen wurde, ist wohl das römische Recht. Durch die jahr- hundertelange Herrschaft war dasselbe der städtischen Bevölkerung so in Mark und Blnt übergegangen, daß es die Städte nach dem Verfall des römischen Kaiserreichs freiwillig in ihren Gebieten beibehielten, bis es dnrch die Venetianer von nenem bekräftigt ward, welche es über das ganze Land zu verbreiten trachteten, so daß sogar der Begriff eines national-slavischen Rechtes in den Städten abhaudeu kam. Abgesehen von den Rechts- verhältnissen und Rechtsbräuchen, sowie der kirchlichen Litnrgie läßt sich in dem Volksleben der Städter kaum etwas Römisches, wohl aber viel Veuetianisches nachweisen. Gleich von dem Zeitpunkt au, als uach der Niederlage der Avareu Dalmatien neuerdings bevölkert worden war und die neuen Ansiedler auf eigenen Schiffe» mit der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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