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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 181 -
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181 Westküste des adriatischen Meeres Handel zu treiben begonnen hatten, kamen letztere mit den Venetianern in Berührung. Gewiß hat schon diese älteste Berührung Einfluß auf das Volksleben der dalmatinischen Städte ausgeübt, wie Ähnliches an allen übrigen Küsten des mittelländischen Meeres der Fall war, ans welchen sich einerseits der venetianische, anderseits der genuesische Handel ausgebreitet hatte. Diese Handelsthätigkeit wurde in besonders hohem Grade dnrch die Kreuzzüge belebt. Jene romauische Sprache, welche damals in allen mittelländischen Küstenstrichen Verbreitung fand nnd in der sich die fremden Kaufleute mit den einheimischen verständigten, die sogenannte linFua tränen war in unseren Städten, noch bevor Talmatien nnter die venetianische Botmäßigkeit kam, wohlbekannt, ja sie blieb lauge Zeit hindurch selbst unter der venetianischen Herrschaft das Verständigungsmittel mit den Fremden, bevor der venetianische Dialeet und die italienische Sprache in unseren Städten vollständig heimisch ward. Es verlohnt sich hier Bruchstücke eines Berichtes mitzutheilen, welchen im Jahre 1553, also 150 Jahre nach der Besitzergreifung Dalmatiens dnrch die Venetianer, der Commiffär der venetianischen Regierung dieser übersandt hat. „Die Sitten der Bürger von Zara" schreibt er „sind fast italienisch, denn der größere Theil des Adels lebt, spricht und kleidet sich nach italienischer Art, was wahrscheinlich infolge des Zulaufes der veuetianifcheu Fremden von Adel, der Generäle, Lieferanten, Capitäne, Galeerenvögte und Anderer geschieht, die dort fort nnd fort beschäftigt sind. Das eigentliche Volk lebt insgesammt, wiewohl fast Jedermann die liri^un lrnnen spricht, nach slavischer Art." Von Sebenieo heißt es: „Die Sitten und Trachten, sowie die Sprache und das Treiben dieser Sibenzaner sind gemeiniglich nach slavischer Art. Es ist wahr, daß fast alle die liriKua irnnen sprechen und sich maucher Edelmann auch nach italieuischcr Sitte kleidet, doch diese letzteren sind selten. Die Frauen kleiden sich alle nach slavischer Art, nnd es gibt nur wenige unter ihnen, welche die linAnn lranca kenne«." Von Tran: „Die Einwohner dieser Stadt leben nach slavischer Sitte; zwar ist es wahr, daß etliche von ihnen italienische Kleider tragen, aber ihre Zahl ist gering: allerdings kennen alle die linZua lrnnea, aber daheim sprechen sie slavisch ans Rücksicht für die Franen, von denen nur wenige italienisch verstehen, nnd falls eine es versteht, will sie gleichwohl nicht anders als in ihrer Muttersprache reden." Von Spalato: „Die Sitten der Spalatiner sind alle nach slavischer Art; ihre Muttersprache ist so süß und lieblich, daß, gleichwie von den italienischen Dialeeten der toscanische die Blume derselben und der edelste und beste vou alle» ist, so unter den dalmatinischen Mnndarten diese den ersten Rang einnimmt. Allerdings ist es wahr, daß unter deu Bürger» alle die linAua lrar.^g, kennen und etliche sich auch nach italienischer Art kleiden, die Franen jedoch sprechen nur ihre Muttersprache, wiewohl sich etliche adelige darunter nach italienischer Art kleiden." Von Lesina: „Die Sitten dieser Lesignaner sind den italienischen sehr ähnlich,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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