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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 184 -
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184 dalmatinischen Städten auf venetianischen Einfluß zurückzuführen ist, hat nnr bedingte Geltung, deuu sämmtliche Städte Talmatieus, mit der einzigen Ausnahme von Pag», waren vor dem Zeitpunkt erbaut, als die Venetianer mit ihren Sitten nach Dalmatien kamen und dasselbe unter ihre Botmäßigkeit brachten. Jede dalmatinische Stadt, die eine so gut wie die andere, besitzt je nach der Gegend und Zeit )hrer Erbauung ihren eigenen Typus; daß dabei die Gassen zumeist etwas eng ausfielen, hat seinen Grund sowohl in dem steinige» Boden als in der Nothwendigkeit, die Stadt zu dem Zweck eug zu halten, um sie mit Vertheidigungsmauern zu umgeben, zumal ja alle Städte, am Meere gelegen, sremdeu Überfälle« ausgesetzt waren. Auch das heutige Ragusa, das uach dem furchtbaren Erdbeben, welches es in Schutt gelegt hatte, beinahe ganz im XVII. Jahrhundert wieder auferbaut wurde, besitzt euge Gassen; doch weisen diese einen ganz anderen Charakter aus als die veuetiauischeu. Das Volksleben in den Bocche di Cattaro. Der Name der Bocchesen nmsaßte ehedem nicht die gesammte Bevölkerung des heutigen politischen Bezirkes vou Cattaro; man verstand einst unter den Bocche die Stadt Cattaro nebst jenen Marktflecken und Dörfern, die am Gestade der zauberischen Bucht von Cattaro liegen, sowie einige über jene Theile des Bocche-Gebirges hingestreute Ortschaften, von wo aus man einen freien Ausblick auf das weite Meer gewinnt. Die übrigen, in den Engthälern des nackten Felsengebirges zerstreuten Dörfer sind erst später in die Bocche einbezogen worden, nachdem sie sich zuvor lauge Zeit sowohl der türkischen als der venetianischen Herrschaft zu entziehen verstanden hatten. Bei dem Mangel an den allernoth- wendigsten Lebensbedürfnissen und aller Culturmittel bar, nur für sich hinlebend, blieben die Einwohner dieser Ortschaften hinter den übrigen Bewohnern der Bocche in jeder Beziehung weit zurück und stehen infolge dessen auch ihre Charakter- und sonstigen geistigen Eigenschaften auf einer ziemlich tiefen Stufe. Indem man zwischen diesen primitiven Gebirgsleuteu nnd den Bewohnern der Meeresküste keinen Unterschied walten ließ, kam infolge der bekannten unter diesen Gebirgsbewohnern ansgebrochenen Aufstände der Name der Bocchesen bei der Welt ungerechterweise in Verruf, wiewohl die Hauptmasse der Boccheseu den Unruhen fern blieb. Bezüglich des Volkslebens unterscheidet sich die Stadt Cattaro selbst vielfach von den übrigen Bocche, sie ist in dieser Hinsicht eine ganz eigenartige Stadt, gleichsam ein Unicnm in unserer ganzen Monarchie. Unter ihren 2.000 Einwohnern findet man heutigentags uicht zehn alte einheimische Familien mehr, indem diese entweder ansgestorben oder ausgewandert sind. Cattaros heutige Einwohnerschaft besteht theils aus italienischen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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