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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 222 -
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222 von Gran (1504 bis 1573), einen bedeutenden Ruf. Den Kaisern Ferdinand I. und Maximilian II. leistete er als Gesandter bei der ottomanischen Pforte wichtige Dienste. Eine Gestalt voll innerer Widersprüche ist Mare' Antonio de Dominis (1566 bis 1624). Zu einem der höchsten geistlichen Ämter berufen — er war Erzbischos von Spalato — erfüllt er lange Zeit hindurch mit Eifer die Pflichten seines Berufes; hierauf entflieht er, theils durch äußere Umstände gedrängt, theils wohl auch eiuem inneren Triebe folgend, nach England, um dann reuig zurückzukehren. Später scheint er wieder schwankend geworden zu fei», so daß er als Gefangener in der Burg S. Augelo sein bewegtes Leben beschließt. Nicht seinen lateinisch und italienisch abgefaßten polemischen Schriften verdankt er seinen Ruhm, sondern seinen Entdeckungen auf dem Gebiete der Optik, den» der streit- bare und wankelmüthige Kirchenfürst war zugleich ein großer Mathematiker nnd Physiker. Als solcher erlangte gleiche Berühmtheit sein Zeitgenosse Marino Ghetaldi aus Ragusa (1566 bis 1627), der zahlreiche Werke veröffentlichte und seiner Experimente mit dem Brennspiegel wegen von dem Volke der „Zauberer" genannt wurde. Ein tüchtiger Mathe- matiker und Mechaniker war Fausto Verauzio, ein Neffe des oben genannten Antonio. Zahlreiche Städte, wie Rom, Venedig, Wien beriefen ihn zur Ausführung schwieriger Arbeiten. Vielseitig gebildet, verfaßte er außer mehreren philosophischen nnd historischen Schriften ein geschätztes polyglottes Wörterbuch. Aus dem XVII. Jahrhundert ist über die schöne Literatur weuig zu berichten. Es sehlt zwar nicht an Nachrichten über Männer, welche in den verschiedenen Städten Dalmatiens sich mit italienischer Poesie beschäftigten, keiner unter ihnen verdient indessen besondere Erwähnung. In erfreulichem Gegensatz zu dem Verfall der Literatur steht das Erwacheu wissenschaftlichen Geistes auf allen Gebieten. Stefano Gradi (1613 bis 1683) nimmt uuter den vielen bedeutenden Männern, die Ragusa auszuweisen hat, eine hervor- ragende Stellung eiu. Am päpstlichen Hofe und in dem Gelehrteukreise, der sich um Christine vou Schweden versammelte, stand er in hohem Ansehen. Als Staatsmauu entledigte er sich, im Dienste seiner Republik, mancher wichtigen Ausgabe. Ju seineu letzten Lebensjahren war er Präseet der vatikanischen Bibliothek. Eine große Zahl von lateinischen nnd italienischen Schriften verschiedenen Inhalts zeugt vou seiner aus- gebreiteten Gelehrsamkeit. Beruardo Rogaeci aus Ragusa (1646 bis 1719) verfaßte eiu schätzenswerthes Buch über die italienische Sprache. Daß er Theorie und Praxis zu verbinden verstaub, beweisen seine italienischen Werke philosophischen und theologischen Inhalts, welche durch Reinheit der Sprache und Einfachheit des Stils sich vortheilhaft von deueu seiner Zeitgenossen unterscheiden. Als Archäolog uud Forscher auf dem Gebiete der byzantinischen Geschichte that sich Auselmo Banduri (1671 bis 1743), eiu au den Höfen von Florenz nnd Paris gern gesehener Gast, hervor.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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