Seite - 223 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

223 Auch a» dem Aufschwung der Naturwissenschaften in Italien, welcher von Männern wie Galilei, Redi, Torricelli inangurirt wurde, betheiligt sich Dalmatieu am Ende des XVII. und während des XVIII. Jahrhunderts in verdienstlicher Art. Ein Arzt aus Ragusa, Michele Baglivi (geboren 1666), eröffnet in dem kurzen Laufe seines Lebens — er starb 39 Jahre alt — der Medicin neue Bahnen. Eine Würdigung dessen, was ein Rnggiero Boscovich für Mathematik und Astronomie bedeutet, hat die Geschichte dieser Disciplinen zu berichten; wir müssen uns hier bescheiden, diesen Namen, „der einer Lobrede gleichkommt", ehrfurchtsvoll zu verzeichnen. Aus Knin stammt der andere große Mathematiker und Naturforscher Autou Maria Lorgua (gestorben 1796). Je weiter das XVIII. Jahrhundert fortschreitet, desto größer wird die Zahl der praktischen Philosophen und Philanthropen. Ueberall fühlt mau das Herannahen einer großen Umwälzuug in den Geschicken der Menschheit; überall regt sich das Bewußtsein, daß die geistige Arbeit sich uumuehr bemüheu müsse, die erzielten Fortschritte zur Förderung des moralischen und materiellen Wohles des Jahrhunderte lang gering geachteten Volkes zu verwerthen. Hebung der Landwirthschaft erstreben die Schriften von Giulio Bajamonti aus Spalato, Rados Michieli-Vitturi aus derselben Stadt, Grisogouo Pietro Nutrizio aus Trau, von denen der erste, ein bedeutender Arzt, sich zu gleicher Gian Tomenico Stratico.