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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 224 -
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224 Zeit poetisch versuchte, die zwei anderen die heimatliche Geschichte pflegten. Dem entspricht, daß, als jetzt eine neue Gesellschaft zu Spalato gegründet wird, es nicht wehr einer ^eeackemia pvetiea, sondern einer Lvcietu economiea gilt. Mit Fragen der nationalen und landwirthschastlichen Ökonomie beschäftigte sich Gian Domenico Stratico aus Zara (1732 bis 1799), nur daß die Thätigkeit dieses vielseitigen Mannes auf den verschiedensten Gebieten sich entfaltet. Längere Zeit hindurch wirkte er als Professor in Pisa und als Beirath des Großherzogs in Florenz; später erhielt er den Bischofssitz von Lesina. Von seinen vielen Schriften, die sich dnrch gediegenen Inhalt und edle Form in gleichem Maße auszeichnen, mögen nur seine poetischen Versuche erwähnt werden, darunter die Übersetzung des „Tod Abels" von Geßner. Sein Bruder Simeoue hat sich als Mathematiker und Ingenieur, zumal mit Anwendung auf Hydraulik uud Schiffahrt, einen ehrenvollen Namen erworben; neben vielen in sein Fach einschlägigen Werken verfaßte er ein Wörterbuch der Mariue, welches eine Lücke iu der italienische« Lexikographie ausfüllte uud noch heutzutage hohes Ansehen genießt. Mit der Zeit, die wir erreicht haben, hat sich das Bild des italienischen Schristthums Dalmatiens in merklicher Weise geändert. Die eigentliche literarische Productiou, welche sich bis dahin ziemlich spärlich entwickelt hatte, erweist sich nuu als bei weitem ergiebiger, auch nimmt das ganze Land daran theil; während endlich früher Literatur uud Wissenschaft hauptsächlich in den Händen der Ordensleute lag, fällt jetzt ihre Pflege der Laienwelt und der weltlichen Geistlichkeit anheim. In Giovanni de Bizzaro ans Sabioncello (1782 bis 1833) lernen wir einen echten Edelmann keuueu, welcher, reich begütert, sein ganzes Leben der Poesie, der Musik, der Sammlung von seltenen Büchern und Knnstgegenständen widmet. Unter seinen vielen Gedichten sind jene hervorzuheben, in denen er den Tod seiner jnngen Gattin wehmuths- voll besingt. Unserem Jahrhundert gehören die zwei bedeutendsten Vertreter der italienischen Literatur in Dalmatien an: Pier Alessandro Paravia und Nicolö Toinmaseo. Eine kurze Weile gingen ihre Lebenswege neben einander, sie stndirten beide Jura in Padna und betrieben dabei noch emsiger Poesie und Literatur. Bald aber gestalteten sich ihre Schicksale völlig verschieden, ohne daß sich jedoch der in der Jugend geknüpfte Freundschaftsbund je gelöst hätte. Paravia (geboren 1797) lief bald in den sicheren Hafen eines Lehramtes an der Turiner Universität ein; dort verbrachte er bis zu seinem Ende (1857) ein stilles, von allgemeiner Liebe und Achtung verschöntes Gelehrtendasein. Mit den älteren Traditionen eng verwachsen, huldigt er jedem Fortschritt, der keinen gewaltigen Bruch herbeiführt; seine Schriften athmen in Gedanken und Ausdruck stets eine gewisse Ruhe und Behaglichkeit, die dem Gleichgewicht seiner Seele nnd seines Verstandes eutspriugeu,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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