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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 229 -
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229 war. Tommaseos Mitbürger und Freund Ferdinands de Pellegrini vermittelte dann die Kenntniß der slavischen Volkslyrik, jener Gattung der Volkspoesie, welche, das ewige Thema der Liebe behandelnd, ein allgemeineres, wenn auch nationaler Färbung nicht entbehrendes Gepräge aufweist. Dem gegebenen Beispiel folgten viele Andere, so daß die Übertragung slavischer Gesänge ins Italienische zu den beliebtesten literarischen Beschäftigungen der Dalmatiner gehört; am verdienstvollsten wirkte in dieser Richtung der Spalatiuer Giacomo Chindina mit seiner 1878 erschienenen Sammlung. Gleicher Berücksichtigung erfreute sich die Darstellung der Sitten nnd Gebräuche des Volkes; so in Francesco Carraras valma^ia äeseritta eck illustraw; so in zahlreichen Einzelschriften, worunter eine anziehende Studie des Grafen Orsato Pozza aus Ragusa genannt werde» möge, welche über eine wahrscheinlich aus Dalmatien eingewanderte slavische Kolonie im Neapolitanischen berichtet. Die vielen Überreste römischer Alterthümer, die zumal in Spalato und Salona von altem Glänze zeugen, wnrden seit dem Wiederaufleben der archäologischen Wissenschaft stets wieder Gegenstand eifrigster Nachforschung und mehr oder weniger wissenschaft- licher Erörterung. Ersprießlich wirkte aus diesem Gebiete besonders Carlo Lanza, der, in Italien geboren, sich im Anfang des Jahrhunderts in Spalato niederließ. Ihm verdankt diese Stadt die Gründung ihres archäologischen Museums (1818), welches durch iu größerem Maße ausgeführte Ausgrabungen stete Erweiterung erfuhr und nunmehr zn einer Pflegestätte der Wissenschaft geworden ist. Zahlreich sind die Arbeiten seines Sohnes Francesco Lanza nnd des, wie in manchen anderen Richtungen, so auch in dieser verdienst- vollen Francesco Earrara. In der stillen Einsamkeit seiner Insel brachte Pietro Nisiteo aus Cittavecchia reichhaltige Sammlungen altrömischer Inschriften, Urkunden n. s. w. zusammen, die er nicht blos zu eigenen Arbeiten verwerthete, sondern anch fremden Forschern bereitwillig zur Verfügung stellte. Daß indessen Dalmatiens Söhne nicht ausschließlich localer Forschung ihre Kräfte widmen, erhellt aus mancher werthvollen Leistung auf verschiedenen Gebieten. Welche Beschränkung wir uns auch in der Anführung von Namen, zumal noch Lebender, auf- erlegen, so dürfen wir doch die trefflichen Dante-Studien des greisen A. Lnbin, der viele Jahre hiudurch au der Grazer Universität lehrte, nicht mit Stillschweigen übergehen. Auch Serafino Minich lieferte manchen werthvollen Beitrag zur Dante-Forschung. Zuletzt noch ein Wort über die periodische Literatur, diesen Gradmesser der modernen Cultur. Abgesehen von Feuilletons und Beilagen zu politischeu Journalen wurden zu wiederholten Malen Zeitschriften gegründet, bestimmt, einen Mittelpunkt für die Bestrebungen der italienisch Schreibenden zu bilden. Als die bedeutendsten seien genannt: 1,a Oalmana (1845 ff.), eine Wochenschrift, die unter der umsichtigen Leitung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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