Seite - 249 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

249 Auch in Ragusa hatte die „illyrische" Bewegung Wiederhall gefunden. Hier müssen wir zuerst zwei Dichter erwähnen, die man als Bindeglieder zwischen der alten ragusaui- schen Epoche und der nenen Literatur betrachten kann: Peter Bunic, der namentlich durch seine Scherzgedichte, die sogenannten ,kc>Iencle", bekannt wurde, und Anton Kaznacic, Vater des Redacteurs der ,?c>ra«, ein eifriger Parteigänger Gajs und Verfasser von Andreas Kaciö-Miosiö. Schau- und Lustspielen, durch welche er das gesunkene Nationaltheater in Ragu>a zu heben suchte. Im Jahre 1849 wurde auch iu Ragusa eine Zeitschrift unter dem Namen „vudrovnik" („Ragusa") für Literatur uud Geschichte Ragusas gegründet, welche bis zum Jahre 1851 erschien und dann wieder 1867 erneuert wurde. Zeitweilig war an der Redaction derselben Matija Ban, der seit langer Zeit in Belgrad lebt, betheiligt, einer der fruchtbarsten dalmatinischen Schriftsteller und neben Demeter der angesehenste Dramatiker der illyrischen Periode, dessen Hauptstück „Uejrimu", ein Drama in süns Aufzügen, anch in deutscher Übersetzung erschien.