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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 254 -
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254 Die lange Kette hervorragender Monumente beginnt mit der ausgedehnten Bau- thätigkeit, welche die Römer seit Besitzergreifung des Landes ausübten. Die vielfachen baulichen Reste der Römerzeit, an der Küste und im Lande gelegen, lassen erkennen, daß Dalmatien die ganze Kaiserzeit hindurch wohl beachtet und von Rom aus gefördert blieb und daß gerade in dieser Zeit das Land, gegenüber späteren Zeiten, auch nach dem Innern zu mehr gewürdigt wurde. Vielfache Kriegszüge und andere Umstände der nachrömischen Zeit haben sich allerdings der Erhaltung der baulichen Reste im Innern des Landes im Vergleich zu denen der Küste weniger günstig erwiesen, man darf sie aber nicht vollständig übergehen, will man sich ein Bild von dem römischen Baueinflusse machen. Fehlen im Innern des Landes gut erhaltene antike Bauwerke, so geben uns dagegen Reste von Umfassungsmauern der Städte und einzelne andere Ruinen eine entsprechende Vorstellung von dem einst Gewesenen. Zu dem Erhaltenen dieser Art gehören die mächtigen Qnader- manern der Umfassung der Stadt Asseria bei Podgradje, dann die noch aufrecht stehenden Bogenstellungen ungewisser Bestimmung in Bnrnnm bei Kistagne, die erst vor kurzem aufgedeckten Fundamentreste einer römischen Ansiedlnng in Aeqnnm jetzt Cittlnk bei Sinj, bauliche Anlagen in Narona jetzt Viddo, in Delmininm jetzt Gardun und andere, und in gleicher Weise erstrecken sich diese Römerreste durch das ganze Land bis in die Bocche hinab. Bedeutender ihrer Erhaltung nach sind die römischen Baureste in den Küstenstädten Zara und Salona. Zara, das alte Jadera, birgt viele Reste einer unzweifelhaft aus- gedehnten und reichen römischen Banthätigkeit. Ist auch das Meiste zwischen späteren Bauwerken versteckt, so entgeht doch dem sehenden Auge nicht die Vielfältigkeit bedeutungs- voller Erscheinungen, die auf eine wohlgepflegte römische Ansiedlnng schließen läßt. Von den Venetianern wieder errichtet sehen wir auf der ?ia??a äell'Lrbe uud auf der äella Lolvnna je eine mächtige korinthische Säule, jedenfalls Bautheile hervorragender römischer Monumente der besten Zeit, welche auf die einstige Existenz großer Baulichkeiten schließen lassen. Unter der späteren Kirche S. Donato ziehen sich noch das römische Platten- pflaster und Theile von Stufeuunterbauteu für Tempel hin, ja diese Kirche selbst erhebt sich über römischen Fragmenten von Säulentrommeln und reich scnlptirten Gebälkstücken, welche gewiß ihren Maßen uud Formen nach mehreren Gebäuden angehörten. Zara hat aber außer dieseu bedeutungsvollen Resten auch in seiner ?vrta, maiinn einen Theil eines Triumphbogens erhalten, den eine römische Dame ihrem Gemal Lapicins Bassns errichten ließ. Unterbauten eines zweiten Bogens wurden auf der k>ia??a 8. Siineone bloßgelegt. Die bedeutendste römische Stadt in Dalmatien, ihrer Größe und ihren baulichen Anlagen nach, war Salona. In herrlicher Lage, an einer tief ins Land einschneidenden Meeresbucht gelegen, war sie als <üoloma Uai-tia ein wichtiger Punkt der römischen Herrschaft. Die einstige Bedeutung dieser Stadt tritt durch die in den letzten Decennien
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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