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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 255 -
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255 aufgedeckten Baureste uud die noch fortwährend ergiebige Erforschung im Gebiete derselben immer mehr zu Tage. Die mächtigen Umfassungsmauern mit ihren Thürmen und Thoren, die Reste eines Amphitheaters und eines Theaters, außerdem werthvolle Funde an Architekturfragmenten, an Sarkophagen, Sculptnreu aller Art und kleineren Objecten aus Thon, Glas und Metall bezeugen, daß Salona namentlich in der Spätzeit der römischen Herrschaft zu hoher Blüte herangewachsen war. Die Aufdeckungen der letzten Jahre in Salona haben aber auch zur Auffindung wichtiger Baulichkeiten geführt, welche unter dem Einfluß der christlichen Lehre entstanden und unsere Erkenntniß auch uach dieser Seite wesentlich erweitern. Bevor wir zur Betrachtung derselben schreiten, ist aber noch des werthvollsten Bauwerkes römischer Architektur in Dalmatien, des Palastes des Kaisers Dioeletian an der Stelle des heutigen Spalato, zu gedenken. Diocletian, ein geborener Dalmatiner, hatte sich unfern von Salona, knapp an der Meeresküste in prächtiger Lage einen Palast gebaut, in den er sich nach seiner Abdankung im Jahre 305 zurückzog, um dort seine letzten Lebensjahre zu verbringen. Dieser Palast steht heute noch in seinen wesentlichsten Theilen aufrecht; seine Erhaltung ist dem Umstand zu verdanken, daß bei der Zerstörung Salonas, im VII. Jahrhundert, die flüchtigen Salonitaner innerhalb der Mauern dieses Palastes Schutz suchten und fanden, und daß sich hier nun allmälig ein neues Gemeinwesen herausbildete, das zur Entstehung der Stadt Spalato führte. Der Palast Dioeletians war als eine festummauerte, rings geschlossene Anlage errichtet, die im äußersten Fall auch feindlichen Angriffen Widerstand leisten konnte. Er erhebt sich auf dem vom Meere nach der Landseite ansteigenden Terrain in der Grundform eines Rechtecks von 179 zu 215 Meter Seitenlänge. Vier Thore, jedes in der Mitte einer Rechteckseite gelegen, führen in den Palast und stehen in Bezug zu zwei sich kreuzende» den Palast durchschneidenden Straßen. Die Mauern, in der Höhe von 18 bis 24 Meter erhalten, sind mit Thürmen befestigt. An jeder Ecke stand ein mächtiger rechteckiger Thurm von 12 Quadratmeter Grundfläche, von welchen noch drei erhalten sind; zu Seiten der Eingangsthore waren achteckige Thürme und außerdem au den drei Landseiten noch je zwei rechteckige Thürme angebracht, so daß der Palast, aber nur an den Landseiten mit sechzehn Thürmen befestigt war. Die Umfassungsmauern sind von großen Rundbogenfenstern durchbrochen. Das Hauptthor des Palastes lag an der Nordseite. Von Salona kommend, trat man in die sogenannte ?oi-ta aurea ein. Dieselbe ist mit Bogennischen gegliedert und hatte seinerzeit einen reichen Schmuck an Säulen- stellungen auf Eonsolen und figürlicher Auszier; hinter der Thoröffnung, dessen Verschluß- vorrichtung deutlich zu erkennen ist, liegt ein weites, zum Thore gehöriges rechteckiges Gemach. Bei Verlassen des letzteren treten wir in das Innere des Palastes, der aber gerade hier in seiner Nordhälfte am wenigsten römische Reste erkennen läßt nnd vermuthlich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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