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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 266 -
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266 Mitwirkung klösterlicher Corporationen eine Reihe größerer Banunternehmungen an, Kirchen, die als Langbauten in den wichtigsten Städten der Küste und der Inseln errichtet, Zeugen einer glänzenden Bau- und Kunstthätigkeit wurden. Der Stil derselben ist vom zweiten Jahrtausend ab der romanische in verschiedenster Beeinflußung und Ausprägung, so daß jeder größere Bau einen anderen Charakter und andere Eigenthümlichkeiten zeigt. Der romanische Stil währt in Dalinatieu unter verschiedenen Einflüssen von auswärts sowohl, wie auch sicherlich unter dem steten Vorbild der römischen Monumente im Lande selbst bis in die neuere Zeit uud ist hier als der dominirende Stil des Mittelalters anzusehen, neben dem der gothische Stil nach seinem Auftreten niemals zur vollen Herrschaft gelangen konnte. Die schöne Kirche S. Anastasia in Zara, die Domkirche der Hauptstadt, ist eine basilikale Anlage iu rein romanischen Formen, ein dreischiffiger Bau, dessen Mittelschiff mit einer halbkreisförmigen Apsis schließt; abwechselnd Säulen und Pfeiler trennen die Schiffe von einander. Der weite Kirchenraum macht trotz mehrfacher späterer Umgestal- tungen, die sich auf die Holzdecke des Mittelschiffes und die Arkaden der Gallerten bezogen, einen imposanten Eindruck, der noch erhöht wird durch das in edelsten Formen ansgesührte Eiborium (Hochaltar-Baldachin) und die reichen gothischen Chorstühle. Eine interessante Unterkirche, ein achteckiges Baptisterium und eine große gothische Sacristei vervollständigen die Aulage des Ganzen. Das Äußere der Kirche zeigt in der Hauptfront, wie in der eiuen sichtbaren Langseite die ausgebildeten Formen italienisch-romanischen Stils, wie sie an den Bauten in Pisa, Lucca, Prato, Pistoja u. s. w. sich geltend machen. Das Motiv der Flächengliederung bilden Sänlchen und Bogenstellungen in mehreren Etagen übereinander und auch der Linie des Giebels folgend, der mit dem Mittelschiff sich über die Dächer und Giebel der Seitenschiffe erhebt. Die Kirche wurde au der Stelle einer älteren, die den byzantinischen Griechen gehörte, von dem Erzbischof Lanrentins (1247 bis 1287) begonnen und im dritten Jahrzehnt des XIV. Jahrhunderts vollendet. Der Einfluß der pifanifchen Architektur zeigt sich in Zara noch an der Kirche S. Grisogono. Ursprünglich eiuem Benedictinerkloster angehörig, ist sie wohl im Innern stark entstellt, wogegen das Äußere dieses kleineren Baues sich durch vollendete Durch- bildung und Erhaltung der romanischen Formen auszeichnet, besonders sind die Lang- und Apsidenseiten mit ihren Säulchen, Bogen, Bogenfriesen, Zwerggallerien und Gesimsen auf das edelste im Sinne des Stils gegliedert. Das völlig romanische Object wurde aber erst im Jahre 1407 geweiht, eiu Umstand, der auf die lange Dauer des Romanismus in Dalmatien hinweist. Eine wesentlich andere Ausbildung desselben Stils tritt uns in der herrlichen Dom- kirche zu Trau entgegen. Sie ist eine dreischiffige gewölbte Pfeilerbasiliea init Vorhalle:
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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