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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 268 -
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268 gleicher Weise wie das Äußere den Steinbau in unveränderter Erhaltung, nicht übertüncht, nicht entstellt durch spätere Zuthaten, wie das hierzulande so vielfach in störender Weise der Fall ist. Das Auge erfreut sich am Linienzuge der Pfeiler und Bogen und der im Mittelschiff hoch hinaufgeführten Kreuzgewölbe mit ihren reich profilirten Rippen und Gurten, welche durchwegs auf Wandconfolen aufsetzen, ohne Anlaß zu einer bis auf deu Boden reichenden Gliederung der Pfeiler zu geben. Alles ist hier Harmonie und edle Einfachheit, die noch erhöht wird durch eine Anzahl wohlerhaltener werthvoller Ein- richtungsstücke, wie das Ciborinm des Hauptaltars, die Kanzel, die Chorstühle n. s. w. Der Gesammteindrnck dieses romanischen, ja in seinen Gewölben zum Theil schon dem Übergangsstil augehörigeu Baues spricht dafür, daß hier ganz andere Einflüsse und Vor- bilder geltend waren als in den früher besprochenen Kirchen. Die norditalischen Bauten und manche ungarische Kirchen müssen dem Baumeister bekannt gewesen sein. Der Gründer des Baues war der Bischof Treguanns von Tran, der zu Ende des XII. Jahrhunderts von Ungarn nach Dalmatien kam. Von gleich edler Formenbehandlung wie der Dom ist die viel kleinere, zunächst demselben gelegene Kirche S. Giovanni Battista. Der einschiffige Bau mit rechteckiger Apsis hatte eine flache Decke und steht jetzt leider als Ruine da. Andere basilikale Anlagen romanischen Stils von hervorragenderer Bedeutung sind außerdem die Kirche S. Giovauui Battista und die ehemalige Domkirche auf der Insel Arbe. Zugleich mit den Kirchen verdienen auch die Thürme und Kreuzgäuge romanischen Stils besondere Beachtung. Die ersteren sind in der Regel nach südlicher Sitte von den Kirchen getrennt. Die Grundform des Thurmes ist das Quadrat durch alle Stockwerke bis zum vier- oder achtseitigen krönenden Steinhelm, zuweilen geht das letzte Stockwerk als achteckige Laterne in den Helm über. Die derben Mauern sind in den einzelnen Stock- werken von schmalen, meist gekuppelten Fensterpartien durchbrochen und wenig gegliedert. Unzählige solcher Thürme sind im ganzen Lande zu finden und geben der Gesammt- erscheinnng der Städte und Orte ein charakteristisches Gepräge. Auf Arbe, Eurzola, Lesina, in Zara, Sebenico, Tran, Spalato, Ragusa und bis in die Bocche bleibt der Typus der gleiche. Besondere Bedeutung nehmen aber die Thürme der Domkirche in Tran und Spalato in Anspruch. Der Thurm in Tran ist einer der wenigen mit der Kirche in architektonischem Zusammenhang errichteten. Er erhebt sich über der romanischen Vorhalle als ein quadratischer in einen hohen Helm ausgehender, zierlich und schön gegliederter Bau, der in seinen oberen Theilen Spitzbogen, Stab- und Maßwerk in jener mehr äußerlichen Verwerthung zeigt, wie sie der venetianischen Auffassung der gothischen Formen entspricht. Er wurde 1422 bis 1598 erbaut von Meister Matthäus Goycovich und Meister Stephanus und vollendet von Meister Triphon Boccanich. Der Campanile
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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