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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 278 -
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278 monache (madri keneckettine) in Zara nnd die damit ganz verwandte von S. Salvatore in Nagusa ausgeführt; desgleichen die verfallene Kirche S. Marco iu Lesina mit ihrem schönen Thurm und die Fa^ade der Kirche des Frauciscanerklosters daselbst, dessen Portal ein edles Werk der Plastik ist. Der Dom von Trau erhielt vou 1468 ab die Seitenkapelle des heiligen Johannes Ursiuus, eiu reiches, vielfach mit Sculptureu bester Art geschmücktes Werk der Architekten Nicolo Fioreutiuo und Audrea Alexi. Uuter den Grabmonumenten, welche von jetzt ab zur Ausführung kamen und edle Renaissanceformen zeigen, ist das bedeutendste das des Johann Sobota von 1469 in der Dominicanerkirche in Traii; schöue Grabplatten enthalten anßer anderen Kirchen jene des Klosters Palndi bei Spalato und des Domiuicauerklosters iu Ragusa. In noch reicherem Maße als auf kirchlichem Gebiete machte sich der venetiauische Einfluß im Profanbau geltend. Wenn auch damit ebensowenig wie für die gottesdienstlichen Bauten gesagt sein soll, daß es nur Veuetiauer gewesen wären, welche schufen und arbeiteten, so ist doch zweifellos, daß auch auf diesem Gebiete die venetianische Weise zur Richtschnur wurde. Jeder Platz, jedes Gäßcheu in den dalmatinischen Städten bezeugen es. Die Wohnhäuser und Palazzi, ob im gothischen oder Renaissancestil erbaut, folgen dem Muster der venetianischen in ihren Portalen, Fenstern, Balconen, Stiegen und Hofanlagen. Wo für größere Gesammtanlagen kein Anlaß ist, sind einzelne Theile mit edelster Liebens- würdigkeit durchgebildet; eine Welt zierlichsten architektonischen nnd ornamentalen Details bildet den das künstlerische Ange erfreuenden Beleg für das eminente Kunstbedürfniß nnd jenen feine» Sinn, der im XV. und XVI. Jahrhundert alle, auch selbst die kleinsten Ban- sührnngen beherrschte. Die Fülle des Erhaltenen macht die Bezeichnung einzelner Gegen- stände unmöglich. Besondere Bedeutung hatten naturgemäß jene Paläste, die der öffent- lichen Verwaltung gewidmet waren und immer zunächst dem Herrenplatz lagen. Sie sind sämmtlich uoch — wenn auch nicht in vollständig ursprünglicher Form — erhalten und znmeist im Mischstil des XV. Jahrhunderts erbaut. Mit ihren Bogenstellungen im Erd- geschoß, wie iu Spalato, oder mit zierlichen Portalen, Biphoren nnd Triphoren, denen die entsprechende Zier von Wappen und Inschriften nicht fehlt, endlich mit dem in Relief oder ganz Plastisch ausgeführten Wahrzeichen der Republik, dem S. Markuslöwen, verleihen sie der Örtlichkeit Bedeutung und schönen Schmuck. Alle diese Banten werden aber weit überholt durch deu Palast, welche« die Republik Nagusa für ihre Dogeu, oder, wie man sie nannte, Rectoren errichtete. Schon im XIV. Jahr- hundert wurde der Bau eiues Nectoreupalastes ausgeführt, der aber am 9. Angnst 1435 dnrch Feuer zerstört ward. Gleich darauf erhielt der Neapolitaner Onofrio Onosiforo di La Eava den Auftrag zur Errichtung eines nenen Palastes, von dem bei dem Brande im Jahre 1464 nur die Halle im Erdgeschoß nnd die linksseitige Aufgangsstiege erhalten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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