Seite - 285 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

285 Ausdruck bringe» mußten. S. Jguazio folgt im wesentliche» mit seinem breiten Mittel- schiff und feine» tiefen Seiteukapelleu dem Vorbild der Kirche del Gefü in Rom uud soll unter dem Einfluß des berühmten Pater Pozzo 1725 vollendet worden sein. An der Stelle der alten Domkirche, die ein Prachtban aus dem Beginn des Mittelalters war, wurde nach dem Plane des Andrea Rnffnlini von Urbino eine dreifchiffige Barock- kirche S. Maria maggiore errichtet, die 1713 dem Cultus übergeben werden konnte. Ihr zunächst steht die Kirche des heiligen Blasius, welche in ihrer Anlage von den früheren wesentlich abweicht. Sie ist ein Centralban in Form des griechischen Kreuzes und erinnert Die Burg von Klissa bei Spalato. an jenes in der Renaissance verwerthete byzantinische System kleinerer Kirchen dieses Stils, wie es, allerdings in reicherer Entfaltung, bei S. Salvatore in Venedig Ver- wendung fand. Andere bemerkenswerthe Barockbauten sind in Dalmatien nicht erhalten; die Ungunst der Verhältnisse und der genüge locale Bedarf läßt die künstlerische Bau- thätigkeit im XVII. nnd XVIII. Jahrhundert fast völlig zum Stillstand kommen. Das Gesammtbild der architektonischen Gestaltungen des gerade in dieser Beziehung so interessanten Landes wäre aber nicht vollständig entrollt, wenn wir es verfänmen würden, wenigstens mit einigen Worten noch jener Bauwerke zu gedenken, die von unzähligen Höhen mit ihren Mauern und Thürmen herabsehen in das Land und aus die meisten Städte. Fast jede Stadt wird auf der zunächst liegenden Höhe beherrscht