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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 312 -
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312 so könnte man in Dalinatien eine gute Pferderace schaffen. Die statistischen Daten ergeben, daß Dalmatien 21.858 Pferde hat, eine Angabe, welche zu niedrig gegriffen erscheint. Auf den Inseln Pago und Arbe findet sich eine Pferderace, welche sich durch die besondere Kleinheit von der gewöhnlichen unterscheidet. Diese Pferde sind von zierlichem und schönem Bau, haben kräftige Beine und eignen sich für jene Gegenden, in welchen Straßen und Verkehrswege fehlen. In einigen Gegenden des Kronlandes, insbesondere auf den Inseln, wo es nur wenige Straßen gibt und die Saumwege steinig uud gefährlich sind, treten die Maulthiere an die Stelle der Pferde. Sie sind im Allgemeinen schöne Thiere von ziemlich niedrigem Wuchs, aber sehr kräftigem und robustem Körperbau; sie haben besonders starke Beine und vermögen außerordentliche Lasten zu tragen. lvein- und Olivenbau. Weinbau . Dalmatien ist infolge seiner klimatischen Verhältnisse und seiner Bodenbeschaffenheit für den Weinban vortrefflich geeignet. In der That ist derselbe in unserem Lande ein uralter und hat in der letzten Zeit sogar einen ungeahnten Aufschwung genommen. Während, infolge der allmäligen Ausrottung der Wälder, der einst auch bei uns blühende Ackerbau immer tiefer gesunken ist, behauptete sich die Rebe, welche an das Erdreich, so weit es auf Tiefe ankommt, nur geringe Ansprüche stellt, sich auch felsigem Boden anpaßt, ja an manchen Stellen sogar in den Felsspalten gedeiht. Dalinatien erzeugte trotz der primitiven Methoden des Anbaues der Reben und der Bereitung des Weines Jahrhunderte hindurch von letzterem bedeutende Mengen. In einigen Theilen des Kronlandes nahm dieses Product die erste Stelle ein und war das einzige, das sich für den Export eignete. Um die Mitte des Jahrhunderts trat bei uns die Traubenkrankheit (Olckium) auf, so daß zu befürchten war, der Weinbau werde, da er kein Erträgniß mehr lieferte, vernachlässigt oder vollständig aufgegeben werden. Die Landleute sträubten sich anfangs, Schwefel als Mittel gegen die Krankheit anzuwenden; schließlich bewog sie die Noth- wendigkeit und das Beispiel Anderer hierzu. Leider wurden die Kosten des Weinbaues dadurch noch vermehrt, ein Umstand, welcher in Verbindung mit den außerordentlich niedrigen Weinpreisen bewirkte, daß der Wein nunmehr fast gar keinen Ertrag lieferte. Nicht selten verkaufte man die gewöhnlichen Qualitäten für einen Gulden per Hektoliter. Doch das Auftreten der Phylloxera in Frankreich und ihre Ausbreitung in anderen Theilen Europas nöthigte die betreffenden Länder, zur Deckung ihres Bedarfs, für den
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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