Seite - 317 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

317 Weinschänke in Zara. meist nur approximativ richtig. Man kommt indeß der Wahrheit wohl ziemlich nahe, wenn man die Produktion des ganzen Landes im Durchschnitt auf eine Million Hektoliter schätzt, wovon 600.000 auf das Gebiet der Handelskammer von Spalato entfallen. In zweiter Reihe sind die Gebiete von Zara, Ragusa und Cattaro zu nennen; in dem letzteren über- steigt die gewonnene Quantität indeß nur wenig den loealen Cvnsum. Der Export geht größteutheils vom Hafen von Spalato aus, in welchem die Erzeugnisse der kleineren Ortschaften zusammenströmen. Auch Brazza und Lesina sind Exportplätze. Anfangs fand die Ausfuhr ausschließlich nach Trieft, Venedig und Fiume statt. Seit dem Jahre 1874 vergrößerte sie sich beträchtlich. Dank den Bemühungen einiger der ersten Handlungshäuser von Spalato entwickelte sich der Export nach Frank- reich, später auch nach Deutschland, der Schweiz, Belgien und Holland. Die Preise, die sich bis zum Jahre 1850 auf 1 bis 3 Gulden per Hektoliter stellten, stiegen bis 1859 auf 20 bis 30 Gulden, fielen dann auf 15, 10 und bis 4 Gulden, erholten sich aber später wieder und bewegen sich von 1874 bis heute zwischen 5 und 25 Gulden je nach der Qualität und der Nachfrage.