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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 323 -
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323 54.787 Hektar Wald in Schonung gelegt worden waren. Die devastirten Wälder Dalmatiens liegen sonach heute mit rund 60 Procent ihrer Fläche in Hege, und zwar unter Mitwirkung der Bevölkerung, da das Forstgesetz und das Landesgesetz vom Jahre 1873 der politischen Behörde allein eine so weitgehende Einflußnahme nicht zugestehen. Als Beweis der freiwilligen Mitwirkung der Bevölkerung ist der Umstand kennzeichnend, daß zusammen 278.467 Hektar beholzte Hutweiden in Hege gelegt sind, auf welche Flächen das Forstgesetz, strenge genommen, keine Anwendung findet. Um Flächen von solcher Ausdehnung vor Eingriffen und Beschädigungen zu bewahren, bedarf es selbstverständlich eines umfassenden Apparates. Die Regierung hat nebst der Vermehrung der Forsttechniker der politischen Verwaltung und der Aufstellung von Forstwarten als Hilfsorganen in der Snbventionirnng und Organifirung des Gemeindeforstpersonals das sichere Mittel zur Hebung des Forstwesens gefunden, da in Dalmatien 59 Procent des gesammten Waldstandes Gemeindewald sind. Es gelang mit Zuschuß von jährlich 12.000 Gulden Staats-, 8.000 Gulden Landes- und 35.000 Gulden Gemeindemitteln ein Personale von 7 Gemeindeförstern und 547 Gemeindewaldhütern zu bestellen, welches die Schonungen zu überwachen hat und in Wirklichkeit gnt bewacht, wovon der augenfällige Fortschritt das beste Zeugniß ablegt. Im künstlichen Aufforstungswesen sind gleichfalls bedeutende Fortschritte gemacht worden. Während im Innern des Landes fast ausschließlich die Schwarzföhre, die man in zahllosen fliegenden Saatkämpen in den einzelnen Schonungen mit ganz geringen Kosten zieht, zur Aufforstung benützt wird, gibt man an der Küste zumeist der Seestrandkiefer (?inus kalepensis) den Vorzug. Die Cultur der letzteren erfolgt zumeist in Töpfen, und es gelangen in den Saatschulen von Caltaro, Gravofa, Ombla, Makarska, Spalato, Sinj und Sebenico jährlich 60.000 Stück dieser Kiefer als zweijährige Pflanzen znr Ausgabe. Aber auch mit platzweiser Saat uud durch Pflanzung wird diese Holzart, und zwar ungleich billiger in Bestand gebracht. Neben dieser Holzart werden ?inus pinea, ?inus ?aroliniana und Ouereus ilex zu Aufforstungen verwendet. Die Fortschritte, welche auf dem Gebiete der künstlichen Aufforstung gemacht wurden, haben schließlich das Land und die Gemeinden dahin gebracht, daß sie heute 50 bis 60 Procent der Kosten zu den Culturen beitragen, während der Rest vom Staate getragen wird. Daß derartige Culturen nicht überall, sondern nur an besonders wichtigen Punkten, wie z. B. in Wildbachgebieten, im Ursprungsgebiete der Quellen, zum Schutz vou Straßen und Ortschaften und aus sanitären Rücksichten in sumpfigen Gegenden, endlich in der Nähe größerer Städte ausgeführt werden, ist bei den hohen Kosten derselben und dem Umstände, daß Dalmatien noch zahlreiche Stock- und Wurzelholzstreckeu besitzt, selbstverständlich. SI»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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