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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 327 -
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327 (i, <zx^ee6rus), den großfruchtigen macroeaipa) und den phönikischen Wachholder vertreten. Von den immergrünen Laubholzarten ist außer den bereits erwähnten Eichen noch nennenswerth: der Erdbeerbaum (^rdus uneäo) mit eßbaren nußgroßen rothen Früchten; die Mastixpistazie (?istncia lentiseus), die Steinlinde (ptiillzsreu meäia) mit sehr hartem weißen Holze, der immergrüne Schneeball (Vidurnum tinus) mit metallisch glänzenden stahlblauen Früchten, der immergrüne Wegdorn (kikamnus alaternus), dessen honigduftende Blüten von Bienen gern besucht werdeu, weuu auch nicht in solchem Maße wie jene des echten Rosmarins, welcher auf den Inseln Lesina, Lissa und Solta zahlreich vorkommt und dem schon bei den Römern beliebten wasserhellen Honig das ausgezeichnete Aroma gibt. Durch die in neuerer Zeit in größerem Maße betriebene Erzeugung von Rosmarinessenz, wozu die jungen Triebe der Pflanze noch vor der Blüte abgeschnitten werden, ist die Bienenzucht leider sehr zurückgegangen. Der auf der Nordspitze der Insel Pago stehende, der Gemeinde Arbe gehörige Wald Loni, welcher mit wilden Oliven und immergrünen Steineichen bestockt ist, verdient aus dem Gruude besonders hervorgehoben zu werden, weil die erstere Holzart zwar auf den Inseln Dalmatiens nicht selten einzeln und strauchartig, aber nur in jenem Wald bestand- bildeud und banmförmig vorkommt. Die kleinen Früchte geben gutes, aber wenig halt- bares Öl, gerade so wie die fast aus jedem dieser Bäume schmarotzende wilde Rebe einen angeuehmeu monfsirenden, aber nicht haltbaren Wein liefert. Eine andere in diesem Walde häufige Schmarotzerpflanze ist die Stechwinde (Smilux aspera), welche die Bäume derart umstrickt, daß sie nicht selten wegen Lichtmangels absterben. Der gut verwaltete Gemeindewald Caposronte auf der Insel Arbe, sowie der daran- grenzende Staatsforst Dnndo sind im Frühjahr mit dem Blütenduft der das Unterholz der immergrünen Eiche bildenden banmartigen Heide (krica aiborea) erfüllt, während die geruchlosen, aber schönen weißen uud rothen Blumen einiger Zistrosenarten das Auge ergötzen. Die Ufer des Vrauafees bei Zaravecchia sind mit Myrthengebüschen dicht bewachsen, der rothblühende Granatstrauch kommt dagegen mehr vereinzelt im ganzen Lande vor. Auf den Inseln Enrzola und Meleda findet man nicht selten verwilderte Johannisbrodbänme, deren Cultur wegen der seit einiger Zeit häufiger eintretenden strengen Winter dort aufgegeben wurde, während dieselbe auf deu Inseln Lesina, Lissa nnd Giupaua noch fortbesteht. Endlich sei noch der — wenngleich nicht als Waldbaum vorkommenden — hoch- stämmigen Dattelpalmen, wovon jene auf Lissa, Lesina und Sabioneello die schönsten sind, gedacht, deren Früchte zwar reifen, aber nicht genießbar sind, so wie der an mehreren Orten des südlichen Landestheiles im Freien gedeihenden Orangenbäume mit herber Frucht, welche beide Gewächse das subtropische Klima dieses Landstrichs charakterisiren.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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