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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 337 -
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337 1.000 Gulden per Partie. Wenn der Fischfang aus Mangel an Fischen, wegen schlechter Witterung oder infolge starker Seeströmungen fehlschlägt, ist der Verlust der Unternehmer ein sehr beträchtlicher. Beim Sardellenfang, welcher innerhalb der Saison in der vierten Nacht nach Neu- mond beginnt und bis zur vierundzwanzigsten Nacht dauert, steht der Anführer in einem kleinen Fischerkahn, in welchem auf einem eisernen schnabelförmigen Riegel links am Vordertheil des Schiffes Kienholz brennt, während die fünfzehn Fischer starke Mannschaft und das 100 Meter lange Schleppnetz sich in einem größeren Boot befinden. Wenn durch den Lichtschein die Fische angelockt sind, wird der beleuchtete Kahn, dem die Fische folgen, nach einem Orte geführt, wo man unbehindert das Netz ziehen kann, welcher Ort Sardellen-Posta genannt wird. Ein am Ufer brennendes Feuer gibt den Booten die sichere Direktion. Sind die Fische nach dem richtigen Ort gelockt, so werden sie von dem großen Boot mit dem Netz eingeschlossen, nach und nach gegen das Land gedrängt und, nachdem man die Enden des Schleppnetzes gekreuzt hat, vollkommen umzingelt. Schließlich wird das Netz vorsichtig aufs Schiff gezogen. Die Beute wird mittels Handkörbchen aus dem Netzsack gehoben und in die Barke gebracht. Dazu sind Hilfskräfte auf dem Ufer nöthig, die daselbst regelmäßig bereits warten, eifrig mitthun und für die Mühe durch ein Geschenk an Fischen entlohnt werden. Fast alle Sardellen, Anchoven, gemeine nnd mittelländische Makrelen, die man während der Sommernächte fängt, werden in Barilen (Holzfässern) eingesalzen nnd ins Ausland versandt; nnr zu Lissa wird ein Theil der Fische in Metallschachteln — nach Art der Sardinen von Nantes — verpackt und so versendet. Nicht an allen Orten werden Fische gleicher Größe erbeutet; so gibt es in den seichteren Kanälen der Narenta und Morlaeea, bei Castelvenier nur kleine Fische; mittelgroße in den Kanälen von Brazza, Solta, Lesina, Tran ze.; große Fische bei Ragusa vecchia, Meleda, Curzola Lagosta, Lissa u. s. w. Ein Fäßchen kleiner Anchoven, 50 Kilogramm schwer, enthält 4.000 bis 6.000 Stück und wird in Italien mit 6 bis 9 Gulden abgesetzt; 2.000 bis 2.200 mittlere Sardellen oder Anchoven (ungefähr 56 Kilogramm) kosten 10 bis 17 Gulden; Fässer mit 1.600 bis 1.700 großen Sardellen 14 bis 24 Gulden; um denselben Preis werden auch jene Fässer abgegeben, welche. 500 bis 800 gemeine oder 400 bis 700 mittelländische Makrelen enthalten. Die gesalzenen Fische: Sardellen (Via), Anchoven, gemeine und mittelländische Makrelen (°/io) gehen nach der Levante, nach Italien (^/i«) und Österreich (Vio)- — Ein guter Sommerfischfang, insbesondere jener mit den Tratten, beschäftigt viele Menschen: Unternehmer, Fischer, Einsalzer, Faßbinder :e., belebt die Küstenschiffahrt und wird so der Impuls eines regen wirthschaftlichen Lebens; im Jahre 1875 z. B. betrug der Export gesalzener Fische über 38.000 Fässer, von denen Comisa auf der Insel Lissa allein 22.000 zur Ausfuhr brachte. Küstenland und Talmatien. 22
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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