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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 344 -
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344 Der angestrebte Ausbau der dalmatinischen Eisenbahn hätte den Zweck, Ver- bindungen über Livuo, Kupres und Travnik nach Zwornik und Sarajevo einerseits und über Kljue, Banjaluka, Dubrovae nach Brod und Essegg anderseits zu schaffen. Dann wäre Spalato mit dem Fünfkirchner Kohlenbecken und dem Hauptgebiet der ungarischen Getreideproduetiou in direeter Verbindung und Dalmatien müßte einen bedeutenden Aufschwung seines Handels erfahren. Nach den ursprünglich entworfenen Projecten sollte auch ein Anschluß an die ungarische Staatsbahn bei Thonin stattfinden; ferner beabsichtigte man Zara in das Netz einzubezieheu; diese Linie hätte von Ocestovo über Kistanje und Beneovae nach der Landeshauptstadt zu führen. Während diese Projeete vorläufig ruhen, erfolgte unterdessen die Verbindung von Sarajevo mit Metkovic, die allerdings den Verkehr in der Narenta sehr beleben wird. Die Haupthandelsartikel Dalmatiens sind Wein, Öl und Südfrüchte. Die Dalmatiner Weine lernte man erst besser kennen und schätzen, als die Phylloxera Frankreichs Wein- gärten zu verwüsten begann; in den österreichischen Provinzen gelangten diese Weine, Dank den verschiedenen Ausstellungen, zu Ruf. Nach Frankreich werden vorzüglich die stärkeren Weine aus Sebenico, Spalato, Solta und Brazza exportirt, weil sie sich leichter verarbeiten lassen, wogegen der Lissaner in Österreich selbst sehr gesucht wird. Die Flaschenweine sind im Handel nur schwach vertreten; es wurden davon im Jahre 1886 84 Meterceutuer abgesetzt. Das Dalmatiner Öl gehört zu den vernachlässigtesten Sorten. Es gehen jährlich circa 40.000 Metercentner davon ins Ausland zumeist als Maschinenöl zu niedrige« Preisen. Das Öl wird leider im Lande selbst nicht raffinirt. Außer Wein und Öl gelangen ans dem Pflanzenreich noch Südfrüchte in den Handel, darunter die Lesignaner Feigen, welche an Geschmack mit den Smyrnioten concurriren. Nur ist die äußere Zubereitung der ersteren nicht so sorgfältig durchgeführt wie jene der letzteren. Auch frisches Obst bildet einen ansehnlichen Handelsartikel; so werden die auf Selve frühreifenden Trauben nach Pola, Trieft nnd Wien geschickt, Kastanien und Kirschen aus den Bocche in Norddalmatien, Melonen aus Spalato in Süddalmatien, Jstrien und Trieft verkauft. Bedeutende Gewinnste zieht Dalmatien aus dem Handel mit der Chrysanthemblume. Endlich kann die Ausfuhr von Lorbeerblättern ans den Inseln nicht unerwähnt bleiben. Wenn die Narenta regulirt und ihr 20.000 Joch umfassendes Delta der Cultur wiedergegeben sein wird, dürfte jene herrliche Ebene die Kornkammer Dalmatiens werden. Gegenwärtig importirt man den größten Theil des Bedarfes an Mehl und Getreide. Die karge Weiuproductiou der südlichen Bezirke bedingt eine sehr lebhafte Bewegung von Küstenfahrern, die besonders zwischen den Inseln und der Küstenstrecke von Staguo bis Budua verkehren. An der Riva von Cattaro z. B. bemerkt man zu jeder
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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