Seite - 345 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11

345 Jahreszeit eine lange Reihe von Trabakeln, die ausschließlich mit Wein oder zum Theil mit Wein, zum Theil mit Getreide beladen sind. Diese Schiffe betreiben auch den Klein- verschleiß und sind somit eigentlich schwimmende Weinschänken. Zu letzterem Zweck legen sie am Ufer an und behalten während ihres ganzen Hafenaufenthaltes die Zelte beigesetzt; auf ihren Verdecken herrscht manchmal, besonders an den Fest- und den Bazartagen, ein sehr bewegtes und buntes Treiben. Als Rückfracht nach der Heimat nehmen sie gewöhnlich gedörrte Flußfische aus Montenegro (scoi-an?s) und geselchtes Hammelfleisch (eastrackna) 'lorrs 6i Aoriao an der Narcnta. mit, die im nördlichen Theil mangeln. — Wo noch Wälder bestehen, dort wird auch Brennholz sowohl für den Bedarf des Landes, als auch nach Jstrieu uud Venedig exportirt. Beträchtliche Einnahmen erzielen damit Arbe uud die zwischen Selve und Zara gelegenen Inseln, ferner Curzola, Lesina, Meleda und andere. Von den Prodneten des Thierreichs ist der auf den nördlichen Inseln (Arbe, Pago, Selve, Jneoronata) in primitivster Art erzeugte Käse auf dem Festland sehr gesucht. Thierhäute werden aus allen Theilen des Landes exportirt, Wolle bildet nur den Gegen- stand eines internen Austausches. Sehr lebhaft ist der Handel mit Hornvieh an der Grenze, wo es sowohl für den Consnm im Lande, als auch für die Ausfuhr zur See angekauft wird. Hornvieh und Schafe werden über Dalmatien aus den Hinterländern, Schafe auch aus Dalmatien selbst nach Italien, Jstrien und bisweilen auch nach Trieft verschifft. Die