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sich auf Leben und Tod wehren würden, Ofen verließ und nach Siebenbürgen ging, wo
er dann zur Abdankung gezwungen wurde. Die Partei Karls gewann nun im Lande die
Oberhand über die bereits hauptlose Gegenpartei.
Im Jahre 1307 wurden auf der Synode zu Udvard besondere Beschlüsse gegen
Ofen gefaßt, das (wie dort zu lesen steht) während der letzten neun Jahre dreimal mit
dem Kircheubauu belegt gewesen. Die Synode erneuert Jnterdict und Fluch, wobei die
Ruinen des Klosters auf der Margaretheninsel.
Richter Peterman (Käräsz) und Martin Töth namentlich erwähnt werden. Ludwig und
die ihm anhängenden Priester werden mit besonderen Strafen belegt. Und dies ist noch
nicht Alles. Jeder Bewohner des Landes erhält die Besngniß, die Person der Osner
Priester nnd Bürger gefangen zu nehmen und ihr Hab und Gut sich anzueignen. Wer
eine solche Handlung begeht, ist sogar eines vierzigtägigen Ablasses theilhaftig.
Die Beschlüsse der Synode konnten noch nicht einmal zur Kenntniß der Ofner
gelangt sein, als Ofen der Partei Karls in die Hände fiel. In der Nacht zum 1. Juni 1307
erschien Ladislaus Werner, aus dem Prager Gefängniß befreit, mit den Soldaten
Johann Csäks vor dem Judeuthor (jetzt Stuhlweißeuburger Thor) uud wurde durch die
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch