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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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60 1807 sitzt der Reichstag in Ofen. 1808 bildet sich ans Betreiben des Palatins die „Verschönerungscommission", welche die Aufgabe hat, im Sinne größerer Planmäßigkeit über das Bauwesen zu wachen. Da beginnen denn die morschen Festuugsmaueru und Thore Pests zu fallen. Im Jahre 1808 betrieb die Gesetzgebung die Angelegenheit zweier nationaler Institute: des ungarischen Nationalmnsenms und einer ungarischen Militär-Erziehuugs- austalt, des Ludooiceums. Es ist bezeichnend, daß die Gesetzgebung sie nicht aus den Steuern und Einkünften des Landes unterstützt, wobei allerdings nicht zu vergessen, daß es anch gar keinen geregelten finanziellen Staatshaushalt gab. Sie kamen im Wege öffentlicher Spenden zu Staude, durch die sich namentlich der Hochadel auszeichnete. Der Reichstag that nichts, als daß er die Namen und Beiträge der hochherzigen Spender in das Gesetzbuch iuartieulirte. So inartienlirt schon der Reichstag des Jahres 1808 die dem Museum gewidmete Opfergabe des Fürsten Grassalkovich und die lauge Liste der Beiträge für das Ludovieeum. An zweiter Stelle, nach der Größe des Beitrages, steht die Stadt Pest. Nur die Erzherzogin Maria Ludovica unterschrieb eine größere Summe, nämlich 50.000 Gulden, während die Stadt Pest 30.000 gab. Ebensoviel spendete Herzog Albrecht zu Sachsen-Teschen. Die übrigen großen Spenden gehen selten über 10.000 bis 12.000 Gnlden hinaus. Die Stadt Ofen betheiligte sich mit 8.000 Gulden. 1810 ist das Jahr des großen Brandes in Ofen. Die Raitzenstadt und eiu Theil der Wasserstadt (400 Häuser) wurden eingeäschert. 1814 würdigten die auf dem Wiener Eongrefse versammelten Herrscher und Diplomaten Ofen und Pest ihres Besnches. Auf dem Blocksberge stand seit 1814 eine Sternwarte. Das Nothjahr 1817 bis 1818 brachte große Theuerung über die sonst ungemein billige Stadt. Einige Daten aus dieser Epoche mögeu das Wachsthum der Stadt im Laufe von 25 Jahren erweisen. Die Zahl der Häuser iu Pest betrug im Jahre 1795 (in runder Zahl) 2.600, 1810: 2.900, 1814: 3.300, 1820: 3.800. Ein Bierteljahrhundert brachte also einen Zuwachs von 1.200 Häusern, das ist nahe an 50 Procent. Um 1820 war die Bürgerwehr vou Pest in 3 Bataillonen zu Fuß eingetheilt, jedes Bataillon bestand aus 6 Eompaguieu zu 124 Mann mit je 4 Osficieren, zusammen 2.307 Köpfe. Hierzu gehörte noch je eine halbe Schwadron Husaren und deutsche Eavallerie. Der Commandant des Ganzen war um 1820 der städtische Magistratsrath Boräros. Schon Mitte 1789 hatte übrigens auf Auorduung des Militär-Obercommaudos für Ungarn und des Statthaltereirathes in Pest ofsiciell die Bürgermiliz bestanden, nach- dem die Linientruppen unter Laudons Befehl gegen die Türken ins Feld gezogen waren. Die Bürgermiliz versah während des Feldznges den Garnisonsdienst. Später in der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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