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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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62 schaftliche Sammlung) machten in der größtentheils noch deutschen Stadt die periodische Presse magyarischer Zunge heimisch. Besonders seit 1830 wurde Pest, das sich immer mehr entwickelte und immer neue Talente an sich zog, durch Begründung der ^lkizvur Lucius l'ärsÄsaF" (ungarischen gelehrten Gesellschaft) zum bleibenden Mittelpunkte der Wissenschaft und Literatur. Auch diese Gesellschaft wurde nicht durch den Staat, sondern ans die Initiative Stesan Szechenyis durch einzelne Spender, und zwar mit großen Opfern begründet. Ein starker Anstoß zur Entwicklung der Stadt ging von der Donau-Dampfschiff- sahrt aus, welche unter der energischen Mitwirkung Stefan Szechenyis gleichfalls mit dem Jahre 1830 beginnt. Auch die ungarische Aristokratie fängt an, sich in Pest heimisch zu fühlen. Pest gewinnt für die in Wien weilenden Magnaten eine immer größere Anziehungskraft, namentlich seit der Begründung der Wettrennen und des Casinos dnrch Szöchenyi. Auf sein Betreiben, wenngleich nicht nach seinem Plane fand endlich auch die ungarische Schauspielkunst in Pest ein Heim in dem 1837 eröffneten ständigen ungarischen Theater. Die Überschwemmung von 1(838. Die Entwicklung Ofens und Pests, besonders des letzteren, ist Jahrhunderte lang immer wieder durch die nämliche Donan gestört worden, welche so viel dazu beigetragen hat, hier ein Handelseentrnin sür das ganze Land erblühen zu lassen. Nach manchem Unglück in früheren Jahren trat im März 1838 das größte ein, unter so außerordentlichen Uniständen, daß es unmöglich war, sie vorher zu berechnen und ihnen zuvorzukommen. Der Winter war sehr schneereich gewesen und die Donan fror am 6. Januar, bei einem für diese Jahreszeit selten hohen Wasserstande, 6'/? Meter über dem Nullpunkt, zu. Sechsundsechzig Tage lang stand die Donau zwischen Ofen und Pest unter Eis, während das Wasser immer mehr sank. Die Schneeschmelze begann an den baierischen nnd österreichischen Abschnitten der Donau früher als bei uns, so daß dort das Eis früher abzugehen begann. So setzte es sich bei Wien am 5., bei Gran am 6. März in Bewegung, bei Pest aber erst am 13. März, und auch dann staute es sich an der Spitze der Esepel-Jnsel, unterhalb deren der Strom noch zugefroren war. Am 13. März begannen bei fortwährend steigendem Wasserstande die Eismassen abzugehen, aber mir um sich weiter unten gleich wieder zu stauen. Bom 13. März Mitternacht bis zum 15. März Mittag schwankte der Wasserstand zwischen 8 20 und 8 40 Meter über dem Nullpunkt und überflutete iu zwei Dritteln der Stadt die Keller und Erdgeschoßräume, so daß iu der Franzstadt und Josefstadt schon am ersten Tage der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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