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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 71 -
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71 Unterbrechung von 326 Jahren. Die Krönnng wurde mit großein Prunk gefeiert. Das gesalbte Haupt Seiner Majestät erhielt die Krone des heiligen Stefan in der Hanptpfarr- kirche der Osner Festung aus den Händen des Ministerpräsidenten und des Primas; der Schwur und die Schwerthiebe des Königs erfolgten in Pest, ersterer auf dem Platze vor der Pfarrkirche, der seitdem „Schwurplatz" heißt, die Schwerthiebe auf einem in der Mitte des Kettenbrückenplatzes aufgeführten Hügel, dessen Erdreich die Comitate des Landes aus ihrem eigenen Boden beigesteuert hatten, und zwar von Punkten, an die sich ein bedeutendes geschichtliches Interesse knüpft. So steht der König, wenn er den Feinden des Vaterlandes mit vier Schwerthieben nach den vier Weltgegenden droht, gleichzeitig auf dem Boden des ganzen Landes. Seit 1867 haben Krone und Regiernng, als Organ der letzteren der Rath fiir öffentliche Arbeiten und die auf der Grundlage vom Jahre 1848 organisirte neue städtische Behörde einträchtig an der Hebung der Stadt, an der Ermuuteruug und Regelung des Unternehmungsgeistes gearbeitet. Es bedürfte eines eigenen Buches, wollten wir uns in Einzelheiteil einlassen. Dort liegt, als offenes Buch, die Stadt selbst! Die beiden steinernen Quais, die Reguliruug des Stromes; die Margarethenbrücke und die Eisenbahn-Verbinduugsbrücke; dauu die zwei Kilometer lange, schnurgerade, breite Audrässystraße, welche würdig ist den Namen des ersten Ministers der Ära von 1867 zu tragen, des Mannes, der mitten durch ein Straßengewühl voll verfallener Häuser die Bahn für diese auch von Fremden bewunderte Straße brach, welche übrigens erst unter den nachfolgenden Ministerpräsidenten, mit großer Schnelligkeit, ganz ansgebant wurde. All dies ist vom erste» bis zum letzten Stein durchaus neu und desgleichen die große Ringstraße, welche als großartiger, halbkreis- förmiger Gürtel vom Nordende bis zum Südende der eigentlichen Stadt, von der Donau bis zur Douau reicht. Eiueu weitereu Spielraum gewann die Thätigkeit seit 1872, als die drei Städte Pest, Ofen und Alt-Ofen sich gesetzlich vereinigten. Das etwas zurückgebliebene Ofen ist nnn gleichfalls in rascherer Entwicklung begriffen. Am Anfange dieser Skizze haben wir die Bevölkerung Budapests als das Alluvium des Verkehrs aller naturgemäß hier zusammentreffenden Landstraßen dargestellt. Jetzt wird den Lebensadern der Stadt durch Eisenbahn und Dampfschiff von noch mehr Seiten her noch reichlicher und rascher das Blut zugeführt. Diesen Verhältnissen ist es vor Allem zuzuschreiben, daß während vor der Entwicklung des Eisenbahnverkehrs die Volkszählung des Jahres 1851 rund 156.000 Seelen auswies, nach 40 Jahren, 1891, die Einwohner- zahl Budapests 506.000 beträgt. Drei und ein viertelmal mehr. Pest allein hat sich seit 40 Jahren vervierfacht.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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