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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 74 -
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74 Die Eroberung Pannoniens begann im Jahre 34 v. Chr. unter Angnstns. Dieses Unternehmen beschäftigte ihn und seine Nachfolger dann unausgesetzt zweihundert Jahre lang. Um Pannonien zu sicher», eroberte Trajau in zwei großen Feldziigen, 100 bis 107 n. Chr., Daeien. Nnn entstand die neue Reichsgrenze, welche die Donau entlang von Wien bis Essegg durch eine lange Kette römischer Befestigungen, stehender Lager nnd kleinerer Militärstationen geschlitzt war. In diese Zeit fällt vermuthlich auch die erste römische Besiedelung Aquiueums. Jetzt erst gewann dieser Platz Bedeutung als beinahe unvermeidliche Station des Verkehrs zwischen dem Osten, das heißt Daeien, und dem Westen. Von 107 n. Chr. angefangen wird ein Unter- nnd ein Ober-Pannonien unter- schieden. Ptolemäns ist der erste, der um das Jahr 140 Aquiueum nnter den Städten Unter-Pannoniens erwähnt. Damals war es blos Hadrian machte es 138 zum municipium, und unter seiner Regierung wnrde wahrscheinlich die legio II. achutnx dorthin verlegt. Unter Mare Aurel (161 bis 180) war es schon eine bedeutende römische Niederlassung, so daß die Meilenlänge der Straßen durch die Meilensteine von dort aus, als von einem Mittelpunkte, gezählt wird. Septimius Severns (193 bis 211) erhob es zur colonia. Von da an heißt die Stadt Loloma, Leptimii» ^quincum, nnd die dort stationirte Legion leZio II. Leveiiunu. Valentinian II. wurde durch die Legionen in Aquiueum zum Kaiser ausgerufen. Bald nachher fegten die Stürme der Völkerwanderung das römische Reich hinweg, Aqnineum verfiel, selbst sein Name gerieth in Vergessenheit. Diese wenigen Daten aus der unvollständig bekannten Geschichte Aquiueums bezeichnen zugleich die Hanptmvmente der dortigen Bauthätigkeit. Zu Anfang des II. Jahrhunderts standen um das befestigte Standlager her die eunubue, das heißt die eilfertig gezimmerten Buden der Veteranen und der die Legion begleitenden Marketender. Zu Anfang des III. Jahrhunderts, als Aquinenm eolomu wurde und die Urbevölkerung der Niederlassung mit den Fremden der cunabae verschmolz, begann die den römischen Eroberungen folgende Bauthätigkeit, der es niemals an einem großen Zuge fehlte. Es entstanden Tempelbanten, ein Forum, eine Basilica, eine Palästra, das Theater und Amphitheater, die Wasserleitung, Bäder und bequemere Wohnhäuser. Die Ruinen dieser Schöpfungen der überall eivilifirenden römischen Soldaten und ihrer Gefolgschaft entreißen nach anderthalb Jahrtausenden den Namen Aquinenms der Vergessenheit, werfen einen Lichtstrahl auf die Rolle, welche diese Stadt in der Geschichte des Weltreichs gespielt, und bieten interessante Daten zur Kenntniß der römischen Bankunst iu den Provinzen. Die Römer hatten unter allen Künsten die stärkste Neigung zur Architektur. Ihre öffentlichen Bauten machen Epoche in der Geschichte der Baukunst und der Menschheit. Sie achten ans bequeme Auorduuug, auf Vollkommenheit der Constrnetion und streben im Allgemeinen nach großartiger Wirkung, während sie der schönen Durcharbeitung der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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