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Zierformen weniger Sorgfalt widmen. Anßer diesen allgemeinen Charakterzügen ist aber
noch hervorzuheben, daß am Anfang des III. Jahrhunderts, als das Bauwesen in
Aqninenm seinen Aufschwung nahm, die römische Baukunst ihre Blüte bereits hinter sich
hatte. Anch ist in Betracht zu ziehe», daß diese Stadt nicht unterging wie die campanischeu
Städte. Diese wnrden durch die Lava und Asche des Vesnvs verschüttet, so daß sie nach
anderthalb Jahrtansenden in ihrer ursprünglichen Gestalt wieder ans Licht traten. Die
Bewohner Aquincnms dagegen flohen vor den Hunnen nnd Avaren. Dann vollendeten Zeit
und Meuscheu das Beruichtuugswerk und nur was der Schooß der Erde begraben hatte,
blieb erhalten. Wir müssen also darauf gefaßt sei», daß uns Aqninenm keine Gelegenheit
bieten wird, die Großartigkeit der römischen Baukunst zu bewundern; wir finden unter
den Ruiueu uur die Fundame»te gerittgerer Baute». Auf dem Floriauiplatz in Alt-Ofen
stieß man in« Jahre 1778 zniil ersten Mal dnrch Zufall auf die Reste eines römischen
Gebändes, augenscheinlich das mit einer
halbkreisförmigen Nische versehene Tepi-
darinnl eines Bades. Ans Trachyt ge- >
hanene, znm Theil auch aus Ziegeln Z
gefügte Stützen trugen den Estrich, unter ^ '
Das Amphitheater in Aqnincnm
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch