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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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80 weder die Größe der ganzen Stadt, noch ihres bei dem Lager gelegenen Theiles bestimmen und noch weniger ein Schlüssel znr Bestimmung der Einwohnerzahl finden. Ohne Zweifel wird diese Gegend noch lange Zeit ein dankbarer Schauplatz von Ausgrabungen sein. Oon den Königen ans Arpads Hause bis znr Rnckerobernna Gfens. Das Kapitel von der Architektur Budapests im Mittelalter uud der Reuaissauee ist die Chronik einer großen Verwüstung. Keiue Stadt Westeuropas kauu sich in dieser Hinsicht mit der Hauptstadt Uugarus messen. Denn wo immer sonst eine im Verhältniß zum Ranm gleich lebhafte Bauthätigkeit geherrscht hat, wo immer gleich zahlreiche uud auch künstlerisch bedentende Schöpfungen entstanden sind, überall haben die Stürme der Zeiten wenigstens so viel verschont, als genügt, nm der Phantasie Nahrung zu gebeu. In Budapest war die Verheerung so gründlich, daß sie nicht einmal Ruinen hinterließ. Mit wenigen Ausnahmeu sind die dortigen Banwerke spurlos verschwunden, — nicht einmal ein Trümmerhanfen bezeichnet ihre Stätte. Es ist nicht so viel vorhanden, daß zu einigem Troste sich wenigstens nachweisen ließe, wie groß der Kunstwerth dessen war, was ein böses Geschick der Nation geraubt. Es ist nicht einmal zu erweise», ob diese Vernichtung schuld daran ist, daß Ungarn in der Baugeschichte dieser Epoche» eine gar so bescheidene Rolle spielt. Und der Mangel an Denkmälern ist keineswegs durch die gleichzeitigen schriftlichen nnd bildlichen Quellen ersetzt. Die Schriftsteller waren in der Kunst nicht bewandert, ja sie hatte» gar keiueu Siuu dasür. Auch Bousiuius uicht, der die Stadt Ofen noch prangend im vollen Schmncke aller jener kirchlichen nnd weltlichen Gebände sah, die von König Bela IV. bis zur Zeit Matthias' I. eutstaudeu wareu. Die bildlichen Darstellungen Ofens, wie die von Schedel, Meldemann und Foutaua, sind lückenhaft und willkürlich. Man kauu aus diesen Schristgnellen nnd den erhaltenen Grundrissen nur iu aller Behutsamkeit topographische Schlüsse ziehe«, ist jedoch über das Bauwesen der Stadt nicht orientirt. Wir müssen daher fast ohne alle Bandenkmäler auf Grund von Daten, die in künstlerischer Hinsicht unbrauchbar siud, den Versuch wagen, ein Bild der alten Architektur Budapests zu entwerfen. An der Stelle von Aqninenm stand vielleicht schon zur Zeit Stefau des Heiligen eine Ortschaft, die sich aber zu keiner wirklichen Stadt entwickelt hat. Die beiden Hanptorte des Landes sind zn jener Zeit Stnhlweißenbnrg nnd Gran. Doch muß in Ofen schon im XII. Jahrhundert anch eine königliche Burg bestaudeu habe«, uud zwar vermuthlich auf dem Königshügel. Dort standen anßerdem Hans und Kirche des angeblich durch Geza II. im Jahre 1148 gegründeten Kapitels. Zn erwähnen ist anch das räthselhafte Feheregyhäz (weiße Kirche), dessen Standort sogar zweifelhaft bleibt. Im Jahre 1241
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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