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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 96 -
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96 Südportal angebrachte Kirchenstock und der ebenda befindliche Weihbrunnen. Ans dieser Zeit, 1507, stammen die beiden in die südliche und nördliche Wand eingefügten Pasto- phvrien des Chores. Beide sind ans rothem und gelblichem Marmor gearbeitet uud reich ornamentirt; es sind die bemerkenswerthesten Renaissancedenkmäler, die wir besitzen. Die westliche Stirnseite des Schiffes, sowie die Thürme wurden, da sie durch die Uubildeu der Türkenherrschaft in Trümmer gesunken waren, zu Anfang des XVIII. Jahrhunderts abgetragen und es entstanden das jetzige Schiff mit seinem Tonnengewölbe und die Fa^ade mit den beiden Thürmen im gesunkenen Barockstil. Bei der nenestens durch- geführten Restanriruug wurde das Innere des Chores farbig ausgemalt und reich vergoldet; doch leidet die harmonische Wirkung des bunten Schmuckes unter der großen Helle, welche durch die Fenster des Schiffes hereinströmt. Von den Banten der Türken sind uur zwei erhalten: das mit einer Kuppel über- wölbte, von oben erleuchtete jetzige große Bassin des Blocksbades, von Mnstapha, Pascha von Ofeu, im Jahre 1556 gebaut, ferner die bescheidene achteckige, von einer Kuppel gekrönte Moschee auf dem Rosenhügel, die dem im XVI. Jahrhundert gestorbeneu türkischen Heiligen Gül Baba, dem „Vater der Rosen", als Grabmal dient. Von der Rückeroberung Gfens bis znr neuesten Zeit. Die 145 jährige Türkenherrschaft hat Budapest um die Entwicklung der dnrch König Matthias eingebürgerten Renaissance-Architektur gebracht. Die etwa schou vorhandenen Renaissancebauten gingen uuter deu Türken zu Grunde, neue kouuteu nicht entstehen, und so besitzt die Hauptstadt nicht einmal ein Andenken an diese Banperiode. Während hier die Türken herrschten, machte die Banknnst der westlichen Länder eine große Umwandlung dnrch. Zur Zeit der Rückeroberung Ofens war allerorten bereits der Barockstil verbreitet. Allerdings Hütte die Wiederherstellung der gänzlich zerstörten Schwesterstädte reichliche Gelegenheit geboten, in der damals modernen Bauweise mit dem gebildeten Westen Schritt zu halten, allein die ungünstigen Verhältnisse des Landes und der Hauptstadt, besonders aber das gänzliche Fehlen der materiellen und künstlerischen Bedingungen zu größereu Schöpfungen der Bauherren und Baumeister verhinderten hier jeden Aufschwung des Bauwesens. Dreißig Jahre nach der Rückeroberung, am Anfang des XVIII. Jahr- hunderts, begann die Thätigkeit ganz langsam und ausschließlich mit Hilfe von fremdem geistigen Capital. Mit der jetzigen Universitätskirche, damals Pauliuerkirche, beginnt die Reihe der Gebäude von einiger künstlerischer Bedeutung. Ihr Grundstein wurde am 25. Mai 1715 gelegt, doch wurde sie erst 1776 vollendet. Der Raine des Architekten ist unbekannt; aller
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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