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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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100 Gebäudes bildet. Die am Eingänge liegende Apsis, sowie die ihr gegenüber befindliche, die als Chvr dient, sind tiefer, die rechts und links liegenden sind seichter und enthalten jede einen Seitenaltar von reichem Roeoeoschmuck. Die unregelmäßigen Räume zwischen den Außenmauern und den Mauer» des inneren Centralbanes sind dnrch ein Stockwerk nntergetheilt. In die neben dem Eingang befindlichen sind die Thürme hineingebant nnd sie sind deshalb kleiner, von dem neben dem Chor befindlichen dient der nntere Theil des einen als Sakristei und in dem anderen ist das heilige Grab aufgestellt. Ihre oberen Ztockwerke sind Oratorien. Die beiden nach dem Chöre gerichteten, breit geöffneten und mit sknlptirter Steinbrüstung versehenen Oratorien sind prächtig, sie sind die besten Details des Inneren. Das mit Malerei geschmückte Kugelgewölbe des Chores und der hinter dem Altar befindliche Sänlenansban, dessen Statuen die Mitglieder der Familie Marias darstellen, sind gleichfalls von sehr guter Wirkung. Die im Lanfe des XVIII. Jahrhunderts erbauten, aber künstlerisch weniger bedeutenden Kirchen in Ofen sind: die Kirche der Elifabethinerinnen, die der Franeiseaner, die früher den Augustinern gehörte, und die Tabauer Pfarrkirche. Die letztere brauute im Jahre 1802 ab uud wurde erst nach mehreren Jahren wieder anfgebant. Pest besitzt ans diesem Jahrhundert die Kirche der Dominicaner, gegenwärtig der Englischen Fränlein, die der Franeiseaner und der Serviten. Die letztere hat durch unlängst vorgenommene Reuoviruug ihr barockes Äußere gänzlich eingebüßt. Unter den weltlichen Gebäuden der Hauptstadt, die iu der Zeit uach der Türkeu- herrschaft entstanden, ist das älteste nnd zugleich bedeutendste die Karlskaserne, deren Ban unter der Regierung Karls III. im Jahre 1716 begann. Nach den Plänen des kaiserlichen Architekten Anton Eberhard Martinelli war sie znr Aufnahme von 4.000 Invaliden bestimmt uud sollte vier Höfe erhalten, doch sind nur die Hanptfa^ade uud die Seiten- slügel von zwei Höfen fertig geworden, worauf, wie die Inschrift ans der mittleren Attika über der Fa^ade besagt, im Jahre 1728 das Gebäude als vollendet betrachtet wurde. Palastartig ist das dreistöckige Gebäude nicht zu nennen, doch hat der Architekt, den Über- lieferungen seines Vaters, Dominik Martinelli, folgend, ein Werk geschaffen, das seinem großen Umfange und den entsprechenden großen Verhältnissen nach monumentalen Charakter hat. Die Fa^ade von 190 Meter Länge ist dnrch fünf Gruppen von Pilastern gegliedert, die vom ersten Stockwerk bis znm Hanptgesims reichen. Die beiden seitlichen Thore, die mit je einem größeren nnd zwei kleineren Eingängen in die zwei Höfe führen, sind mit Pilastern, je zwei kleineren Reliefs und oberhalb mit je vier römischen Trophäen geschmückt. Am bedeutendsten wirkt der mittlere Theil der Facade, besonders das Thor, dessen anf zwei Sänken ruhender, gesimsgeschmückter Giebel mit drei charakte- ristischen Barockfiguren gekrönt ist. In der Mitte steht die mächtige Gestalt des Atlas, der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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