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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 336 -
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336 nach 1848 spielt. In vielen seiner Romane, wie „Der ungarische Nabob", „Zoltän Kärpäthy", „Ein Gott im Himmel", „Die Söhne des Mannes mit dem steinernen Herzen", „Der neue Gutsherr", „Politische Moden", „Die Narren der Liebe", „Die guten alten Tablabirös" (Tafelrichter), „Die Dame mit den Meeraugeu", „Die Komödianten des Lebens", „Wenn man alt wird" n. s. f. stellt er alle Scenen und Gestalten, Tugenden und Gebrechen des ungarischen Lebens mit einem so unerschöpflichen Reichthum der Phantasie vor uns hin, wie dies noch kein Schriftsteller vermochte. Seine Romane bilden heute in Wahrheit einen öffentlichen Schatz, an dem sich nicht nur das ungarische, sondern auch das ausländische Publikum erfreut. Neben Jökai kann sich die ungarische Literatur uoch vieler vortrefflicher Erzähler rühmen. Wir erwähnen hier nur die hervorragendsten, und zwar unter den älteren, denen die Literatur so Manches an guten Romanen und Novellen verdankt: Vas Gereben (Josef Radäkovies), Alois Degre, Albert Pälffy, Paul Gyulai, Karl Berezy, Ladislaus Beöthy, Karl P. Szathmäry, Karl Vadnai, Ludwig Abouyi (Franz Märton), Wilhelm Györy, Zsolt Beöthy, Emil Kazär, Ludwig Tolnai und Gregor Csiky. Unter den neueren Werken haben die Novellen Alexander Baksays und die Skizzen Koloman Mikszäths die meiste Wirkung gehabt. Auch an Schriftstellerinnen fehlt es auf diesem Gebiete nicht; aus ihrer stattlichen Anzahl seien Helene Beniezky-Bajza, Stephanie Wohl, Frau Sigmund Gyarmathy und Lina Büttner erwähnt. Die erzählende Prosa hat eine hohe Stufe erreicht und auch unter den neuesten Schriftstellern findet sich so mancher, der zu deu schönsten Hoffnungen berechtigt. Die Entwicklung der Belletristik zog auch den Fortschritt der wissenschaftlichen Literatur nach sich, wozu seit den Vierziger-Jahren die Akademie, diese Schöpfung der opferwilligen Nation, das Meiste beitrug. Der ungarische Geist hat sich auch in früheren Zeiten oftmals an der wissenschaftlichen Bewegung Europas betheiligt, ja er ist in so mancher Frage dem Auslande vorangeeilt. So war zu Anfang des Jahrhunderts Wolfgang Bölyay der erste Mathematiker nicht nur Ungarns, sondern Europas. Da jedoch selbst die gedrängteste historische Skizze sämmtlicher Zweige der Wissenschaft über den Rahmen dieses Aufsatzes hinausgehen müßte, dürfen wir nur derjenigen kurz gedenken, die in naher Beziehung zur schönen Literatur standen und daher von augenfälligem Einfluß auf ihre Entwicklung waren. Auf dem Gebiete der Ästhetik, Kritik und Literaturgeschichte traten nach Kölesey zwei bedeutende Schriftsteller auf: Josef Bajza und Franz Toldy. Beider Verdienst liegt mehr in ihrem Gesammtwirken, als im Erfolg ihrer einzelnen Werke. Bajza war in seinen von 1830 bis 1836 heftweise erschienenen „Kritischen Blättern" (Lritikai lapok) der gesürchtetste Vertreter der Kritik; Toldy aber widmete sich mit Lust und Ausdauer der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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