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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 352 -
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352 spieler von gewaltiger Stimme und gutem Vortrag, stellte besonders Tyrannen und ältere Liebhaber dar. Therese Muränyi-Lef'ebre zeichnete sich als Sentimentale besonders durch natürliche Auffassung und Innigkeit aus. Juliane Czagänyi-Simonyi war eine angenehme Schauspielerin und sang noch vor Frau Dery kleinere Lieder und Arien. Barbara Säska-Korouka wurde nur durch falsches Pathos verhindert, eine treffliche Schauspielerin zu werden. Ihre Tochter, Birike Säska (nachmals Frau Ujsalusi, dann Frau Erdelyi), betrat hier zum ersten Mal die Bühne und war später ein hervorragendes Mitglied derselben. Zum zweiten Mal war die Schauspielkunst in ihrem Vaterlande heimatlos und griff, da sie sich in Pest nicht erhalten konnte, zum Wanderstab, um, mit dem Empfehlungsbrief des Pester Comitats versehen, Erlan zu berühren und dann in Miskolcz ihr Lager aufzu- schlagen. Aber schon 1816 übersiedelte die Truppe nach Kaschau und legte den Grund zu der später so berühmten Kaschauer Truppe, aus der einst das erste Personal des National- theaters hervorgehen sollte. Ihre Thätigkeit in Miskolcz regte aber auch im Comitat Borsod und den Nachbareomitaten den Gedanken eines ständigen Theaters an; im Mai 1819 wurde zu Miskolcz mit großer Feierlichkeit der Grundstein zu dem Hause gelegt, das freilich erst am 27. Februar 1828 eröffnet ward. Einstweilen stellte man 1823, als der neue Direktor Georg Eder die Wesselenyischen Dekorationen von Klausenburg kommen ließ, innerhalb der aufgeführten Mauern eine provisorische Bühne her. Dies war das zweite ständige ungarische Theater nach dem Klansenburger. Diese Truppe behielt den Namen „Miskolczer Truppe" und machte als solche wiederholt Ausflüge nach Kaschau, Erlau, Rimaszombat und Tokaj. Ihre besten Mitglieder waren (nach dem Abgang der Frau Dery): Paul Csabai, Georg und Eduard Eder, Alexius Päly und Karoline Päly- Botos, Stefan Göde, Josef Szakfy, Stefan Szakäcsy, Franz Hazslinszky und Frau; hier tauchte auch Karl Beuza auf, der nachmals allbeliebte Baßbuffo des Nationaltheaters. Neben dem Schauspiel fand auch das Singspiel, das einst durch Frau Döry auf den ungarischen Bühnen heimisch geworden, weitere Pflege. Um diese Zeit entstanden noch mehrere Truppen. Die des Stefan Balogh, theils aus Klaufenburger, theils aus neuen Mitgliedern bestehend, begann ihre Thätigkeit im Szatmärer Comitat und kam auf ihreu Wanderungen bis nach Raab; von hier wurde sie durch das Stuhlweißeuburger Comitat, dem das Beispiel von Borsod vorschwebte, nach Stuhlweißenburg berufen; sie gab dort am 11. October 1818 als erste Vorstellung Johann Tokodis heroisches Originalgemälde: „Der Triumph der Verbündeten." Die Ouverture des Abends hatte C. H. Marschner componirt, der berühmte Verfasser von „Hans Heiling" und „Der Templer", der — wie im vorigen Jahrhundert die Brüder Haydn bei den Esterhäzy — seit 1817 unter der Protection der Amade zu Preßburg und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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